KOMMENTAR_
Zur Situation des öffentlichen Verkehrs auf dem Land am Beispiel des Inneren Salzkammerguts
[...] Dass der motorisierte Individualverkehr nicht gut fürs Klima ist, steht außer Frage, und dass etwas getan werden sollte, auch. Was aber sind die Alternativen (vor allem) auf dem Land?
Mehrere Talschaften wie zum Beispiel Gosau sind nicht per Bahn erreichbar, selbst in „Bahntälern“ können die Wege bis in die Orte und Liegenschaften sehr weit sein und selbst dort, wo es Bahnstationen gibt, werden selbige aufgelassen wie in Mitterweißenbach, Langwies und Lahnstein, oder so mangelhaft bedient, dass man es sich gut überlegen muss, die Bahn überhaupt in Betracht zu ziehen. [...] Will man in die Steiermark, muss man in Obertraun umsteigen und darf dann gut eine Dreiviertel Stunde auf die Weiterfahrt warten und das in beide Richtungen! [...] Ein Klimaticket kann nur etwas bringen, wenn man es ohne allzu großen Aufwand nutzen kann. [...] Sollte sich am (Bahn-)Angebot nichts zum Besseren ändern und der motorisierte Individualverkehr ohne Öffi-Alternativen weiterhin vergällt werden, befeuert das die ohnehin schon bestehende Landflucht in die Speckgürtel der Ballungszentren – mit all ihren zugehörigen Folgen! [...]
Dr. Rudolf Bengesser
Gosau
Zu Beginn der Wandersaison lebt wieder die Diskussion um die Zukunft der Kasberg-Seilbahn auf.
Die Gegner der Kasbergbahnen, meist leidenschaftliche Jäger, gaben über die Medien zum Besten, nach einem Rückbau der Skilifte könne die Gemeinde am Kasberg eine attraktive, leicht erreichbare Wanderregion mit reichhaltiger Flora und Fauna als Alleinstellungsmerkmal vermarkten. Wie aber soll ein Wandergebiet, wo der Höhenunterschied (bis zum Gipfel) in etwa so hoch ist wie zwischen Traunsee und Traunstein leicht erreichbar sein? Wie sollen weniger geübte Wanderer, insbesondere ältere, gehbehinderte Personen oder kleine Kinder, mehr als 1000 Höhenmeter bewältigen? Trotz leichterer Wege als auf dem Traunstein: Höhe bleibt Höhe! Will man im Bereich der Mittelstation Großparkplätze anlegen oder gar die verfallene Bergstraße vom Tiergarten aus reaktivieren? Soll das ökologischer sein als die Seilbahnen? Haben die Gegner bedacht, wie energieintensiv der Bergbahnrückbau ist, wie viele Hubschrauberstunden und Fahrten mit LKW auf den Berg hiefür erforderlich sind? Hauptsache, die Seilbahnen sind weg, und dem Waidwerk kann ungestört nachgegangen werden, koste es, was es wolle!
Peter Baalmann
Frankenmarkt
Zum Leserbrief Kirchenaustritte in der Kirchenzeitung Nummer 19/2023:
Als Arzt, der berufslebenslang evidenz-basierte, das heißt faktenorientierte Medizin praktiziert hat, überlege ich, wie kann die dogmatische Konstitution über die Kirche des II. Vatikanischen Konzils (und im weiteren Herr Mag. theol. Rameder) Fragen, die kein Mensch schlüssig erklären kann, so genau beantworten? Zum Beispiel, ob Menschen wegen ihrer Kirchenzugehörigkeit gerettet werden können oder auch nicht. Oder wird hier eine höchst subjektive Meinung beziehungsweise Einschätzung als objektive Wahrheit ausgegeben?
Dr. Christoph Sacher,
Linz
KOMMENTAR_
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