KOMMENTAR_
Zu „Neue Schläuche schaffen keinen neuen Wein“ in Ausgabe 11:
Dass Herr Halík Gespräche mit Putin über eine Beendigung des Krieges in der Ukraine vehement ablehnt, mag vor dem Hintergrund seiner Lebensgeschichte verständlich sein; dass er Empörung gegenüber zwei meiner Ansicht nach sehr mutigen Friedensaktivistinnen empfindet, ist zumindest befremdlich. Kann man mit der Bergpredigt wirklich keine Politik machen (Helmut Schmidt)? Wer, wenn nicht Christinnen und Christen, müssten hier einen Auftrag sehen?
Christian Spiessberger, per E-Mail
Zum Kommentar in Ausgabe 12:
Heinz Niederleitner spricht in seinem Kommentar zum Pflichtzölibat einen Hebel an, der bei allen bisherigen Bemühungen um Reformen in der katholischen Kirche etwas abseits liegen geblieben ist. Die Rechtslage in unserer demokratischen Verfassung sichert jedem Menschen die gleiche Würde und Möglichkeiten zu, beispielsweise beim Zugang zu Ämtern unabhängig von seiner Lebensform oder seiner sexuellen Orientierung.
Wenn eine so große Organisation wie die römisch-katholische Kirche diesem zentralen Anliegen der Gesellschaft durch ihre Gesetzgebung (Codex) widerspricht, muss der Staat um seiner Glaubwürdigkeit willen Druck ausüben, damit diese Regelungen in der Kirche selber geändert werden, wenn sie ihre oft vom Steuergeld geförderten Wirkmöglichkeiten nicht verlieren will. Schleunigst müssen daher diese allseits bekannten Verfassungsfehler der römisch-katholischen Kirche behoben werden. Oder will sie etwa im bedeutungslosen Ghetto landen? Das will ich als aktives Mitglied allerdings in keinster Weise.
MAg. Ferdinand Kaineder, Präsident der Katholischen Aktion
Österreich
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