KOMMENTAR_
Die Beziehung zu meinem Namen und meiner Namenspatronin klaffte in meiner Kindheit stark auseinander. Vom Namen war ich wenig begeistert – niemand hieß so, es gab keine Sticker, Schlüsselanhänger oder andere Mitbringsel, die mit meinem Namen beschriftet waren und die erste Assoziation von anderen war ständig „Heidi“.
Meine Namenspatronin selbst habe ich allerdings immer bewundert. Ihre Kraft und den Mut, ihren Weg allen Widerständen ihrer Zeit zum Trotz zu gehen: Sie schloss sich gegen den Willen ihres Vaters Franziskus an und gründete später den Orden der Klarissen. Für die Approbation der Ordensregeln und vor allem um das „Privileg der Armut“ kämpfte sie bis zu ihrem Tod.
Den Mut zur Armut, der mir als Kind als keine große Sache erschien, habe ich erst im Erwachsenenleben wirklich zu respektieren gelernt. Gerade in diesem Aspekt ist mir mein Name eine ständige Erinnerung, mich in Gelassenheit, Vertrauen und Solidarität zu üben.
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