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Von keiner anderen Komposition Beethovens gibt es so viele Skizzen. An sich hätte es ja schnell gehen sollen: Erzherzog Rudolph von Österreich (nicht mit Sisis unglücklichem Sohn zu verwechseln), ein Habsburger im geistlichen Stand und Kardinal, wurde 1819 Erzbischof von Olmütz. Für seinen Förderer und Freund beabsichtigte der Komponist, eine feierliche Messe für die Besteigung des Bischofsstuhles zu schreiben. Aber zur Zeit der Inthronisation war die Messe nicht fertig komponiert. Stattdessen wuchs das Werk immer weiter an. Beethoven stürzte sich in theologische und liturgische Studien und vernachlässigte andere Projekte. Erst im März 1823 konnte der Komponist dem Kardinal sein Werk überreichen. Gut Ding braucht eben Weile.
Mitmachen. Für das Finale seiner 9. Symphonie vertonte Ludwig van Beethoven keinen geistlichen Text, sondern ein an die griechische Mythologie angelehntes Gedicht: die „Ode an die Freude“. Wer hat dieses Gedicht geschrieben? Einsendungen bis 24. Jänner an gewinnen@kirchenzeitung.at
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