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In dieser Bandbreite bewegen sich die Rückmeldungen zum Schreiben „Geliebtes Amazonien“. Was Papst Franziskus über Klimaschutz und Wertschätzung anderer Kulturen schreibt, das ist nur zu unterstützen. Aber was tun mit der Frauenfrage? Keine Weiheämter für Frauen. Alles bleibt so, wie es ist. Das ist ernüchternd. – Ich habe es nicht anders erwartet. Zugegeben. Trotzdem lässt es mich nicht kalt, wenn engagierte Gläubige deshalb den Tränen nahe sind oder sagen: „Es reicht.“ Den Schritt aus der katholischen Kirche setzen übrigens verstärkt Frauen über 50, zeigen aktuelle Kirchenaustrittszahlen. Wie bei vielen jungen Frauen und Männern zu erleben ist, lassen sich die unbefriedigende Beantwortung der Frauenfrage und die Ungleichbehandlung der Geschlechter ohnehin nicht mehr vermitteln. Weder theologisch noch kirchenintern ist die Ausschließung von Frauen zu den Weiheämtern zu rechtfertigen, das ist vielen längst klar.
Bischof Erwin Kräutler hält es für einen strategischen Fehler. Und was sagt die nächste Generation dazu? Mein achtjähriger Sohn meint, es ist „total unfair“. Kinder haben ein gutes Gespür für Gerechtigkeit, finde ich.
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