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In der Weihnachtszeit hat es Hochsaison: das Streichholz. Eine rasche Handbewegung nur, und es brennt. Wohlig warm wird es dann um den Kachelofen. Eine Kerze, mit dem Streichholz entzündet – wie angenehm weich solches Licht einen Raum erhellt.
Eine kleine Bewegung also nur. Viel Denken und Probieren war notwendig, um die richtige Mischung für den Zündholzkopf zu finden. Denn darauf kommt es an: auf die richtige Mischung im Kopf – und in der Reibefläche, an der man das Holz entzündet.
Kopf und Reibefläche: So wird das Zündholz zum Bild für die „Wunder“, die sich auch im Menschlichen ereignen können – sodass dann ein Weniges genügen und dennoch eine große Sache entstehen kann.
Die Reibefläche mit dem Grundstoff der Empfindsamkeit braucht es – die Bereitschaft nämlich, sich berühren zu lassen von dem, was einem zu Ohren kommt – von den menschlichen Schicksalen vor allem, aber auch vom Schönen und Guten, dem man oft so wenig Beachtung schenkt. Nur an „berührbaren“ Menschen lässt sich etwas entzünden.
Es geht auf Weihnachten zu. Die „Gottesliebe“ will sich im Menschlichen entzünden – und verbreiten. Man muss Hölzer und Reibeflächen trocken halten. denn die Kellerfeuchte bloßer Aufbewahrung verdirbt die Hölzer. Bereit sein also – sonst entzündet sich nichts.
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