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Es steht im Schatten des Hochfestes Allerheiligen: Allerseelen. Der Tag, an dem die Kirche der „entschlafenen Seelen der Gläubigen“ gedenkt. Das Totengedenken ist in den meisten Pfarren ja schon auf den Allerheiligentag vorgerückt – mit der Gräbersegnung am Nachmittag. Allerseelen ist für viele zum gewöhnlichen Alltag geworden, an dem man zur Arbeit geht wie an anderen Tagen auch. Die katholische Kirche hat das Fest mit dem Allerseelenablass verknüpft – für die „Armen Seelen“ im Fegefeuer.
Sowohl „Ablass“ als auch „Fegefeuer“ sind zu schwierigen und missverständlichen Begriffen unserer Zeit geworden – als könnte man sich von einer „Strafe Gottes“ loskaufen. Unter Papst Benedikt wurde die Lehre von der sogenannten Vorhölle (Limbus), in der etwa ungetaufte Kinder warten müssten, außer Kraft gesetzt. Das Fegefeuer hingegen hat mit dem Schmerz der Erkenntnis zu tun, dass man im Leben der Liebe Christi nicht entsprochen hat – dass also Leben der Läuterung und der Vergebung bedarf. Das Aufsuchen der Gräber und das Gedächtnis an die Verstorbenen sollen in die Spur des Glaubens zurückführen. Der „Erfahrungsschatz“ „ der Verstorbenen, ihr Schmerz, soll heilsam für das eigene Leben werden.
Machen Sie mit. Wir laden ein: Senden Sie bis 9. November ein kurzes Gebet oder eine Fürbitte für verstorbene Angehörige.
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