KOMMENTAR_
Hintergrund der aus heutiger Sicht grotesk anmutenden Szene war ein handfester Streit über die Einsetzung kirchlicher Würdenträger. Im sogenannten Reichskirchensystem nahmen Bischöfe die Funktion weltlicher Herrschaftsträger ein. Das für den König bzw. Kaiser Praktische daran war, dass die Bischöfe keine Erben hatten, das Lehen an den König zurückfiel und von Neuem an einen Gefolgsmann vergeben werden konnte. Der Nachteil aus kirchlicher Sicht liegt auf der Hand: Der König und nicht der Papst bestimmte, wer wo Bischof wurde. Gregor VII. erhob als Vertreter des Reformpapsttums vehement dagegen Einspruch, freilich auch aus einem klaren Vorherrschaftsdenken des Papsttums heraus. Im Streit belegte er Heinrich dann mit dem Kirchenbann. Zwar erbarmte sich Gregor schließlich des büßenden Heinrich vor seiner Tür, doch endgültig beigelegt war der sogenannte Investiturstreit damit noch lange nicht.
Machen Sie mit!
Wie hieß die Burg, zu der Heinrich zog und die als Ziel eines Gangs sprichwörtlich wurde?
Einsenden bis Freitag, 7. Februar 2020 an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz oder per E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN