BRIEF_KASTEN
Die Legende erzählt, dass Fridolin, der Sohn reicher Eltern, seinen Besitz verschenkte und sich für das geistliche Leben entschied.
Er predigte in Irland und Frankreich und kam schließlich nach Poitiers ans Grab des von ihm verehrten Hilarius, dass er zerstört vorfand. Fridolin bestattete die unter dem Schutt gefundenen Gebeine des Heiligen und baute eine neue Hilarius-Kirche, deren Abt er wurde.
Nach einer erneuten Vision des Hilarius zog Fridolin weiter. Er gründete mehrere Klöster und Kirchen zu Ehren des hl. Hilarius und ließ sich dann auf der Rheininsel Säckingen nieder.
Dort gründete er ein Doppelkloster, missionierte das Gebiet am Oberrhein und soll viele weitere Wunder gewirkt haben. Verstorben möglicherweise 538, wurde Fridolin in einem wiederverwendeten römischen Sarkophag bestattet, der heute in der Krypta des Münsters in Säckingen steht. Seine Reliquien ruhen heute in Wien im Stephansdom.
Fridolin ist unter anderem Patron der Schneider und des Viehs, gegen Feuer- und Wassergefahr und gegen Bein-, Knie- und Armleiden. An seinem Gedenktag gibt es folgende Bauernregel: „Um den Tag des Fridolin, da zieht der letzte Winter hin.“
Joachim Schäfer: Artikel Fridolin J. SCHÄFER, ÖKUMENISCHES HEILIGENLEXIKON
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