BRIEF_KASTEN
„Ich will, dass wir zusammenhalten, egal ob Muslim, Christ, Jude, Buddhist oder Atheist, egal ob links, rechts oder Mitte, egal ob männlich, weiblich oder divers. Ihr seid das Licht der Welt.“ Das sagte Ennio Resnik, Schulsprecher des BORG Dreierschützengasse, bei der Trauerstunde auf dem Grazer Hauptplatz am Sonntag. Er appellierte an Zusammenhalt und Liebe statt Hass und forderte: „Bitte, liebe Regierung, ändern Sie was!“
Dass das Miteinander entscheidend ist, zeigten die Religionsgemeinschaften in beeindruckender Weise bei den Trauerfeiern. Die Vertreter:innen verschiedener Religionen und Konfessionen standen da nicht nur nebeneinander, sondern das Gemeinsame war spürbar und glaubwürdig.
Österreich ist ein multireligiöses Land – und es ist gut, wenn das zum Ausdruck kommt.
Verse aus dem Koran spenden genauso wie Gebete aus dem Buch der Psalmen Trost. Helfende aller Religionen waren und sind da für die Betroffenen des Amoklaufs.
Der Apostolische Administrator der Erzdiözese Wien, Josef Grünwidl, zitierte einen jüdischen Gelehrten: „Gott ist nicht die Antwort, Gott ist die Aussicht“ – die gemeinsame Aussicht aller Menschen.
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