BRIEF_KASTEN
Ihr eigenes Armutsideal führte zu großen Gesten, aber auch viel Kritik in ihrer Umgebung. Verständlich wird ihr Verhalten vielleicht dadurch, dass die schon als Kind Verlobte stets nach ihrer Mitgift beurteilt wurde und sich daher von weltlichem Besitz abwandte. Nach dem Tod ihres Mannes am Weg in den Kreuzzug kam es mit ihrer Familie zum Streit um ihre Güter. Von ihrem Mentor, dem Inquisitor Konrad von Marburg, ließ sie sich auch körperlich züchtigen. Dabei war sie im Mittelalter aber kein Einzelfall. Ihr vielleicht größtes bleibendes Vermächtnis war ihr in Marburg gegründetes Hospital, wo sie die letzten Jahre vor ihrem Tod mit 24 Jahren als einfache Schwester arbeitete.
Die Wartburg bei Eisenach in Thüringen war zeitweiliger Wohnort der heiligen Elisabeth. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die sogenannte Elisabethkemenate mit Mosaiken geschmückt. Im 16. Jahrhundert hatte der als „Junker Jörg“ getarnte Reformator Martin Luther das Neue Testament auf der Wartburg ins Deutsche übertragen.
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