BRIEF_KASTEN
Orkantief "Sabine" hat für Schäden am Frankfurter Sankt-Bartholomäus-Dom gesorgt. Gegen ein Uhr in der Nacht knickte der Sturm den Ausleger eines Baukrans um und drückte ihn zum Teil durch das Dach des auch als Kaiserdom bekannten Gotteshauses. Das Dach sei beschädigt, hieß es von der Polizei. Verletzt wurde niemand. Wie hoch der Schaden ist, konnte vorerst noch nicht gesagt werden. Das Dach des Domes wird derzeit saniert. In dem Gotteshaus war erst am 30. Jänner der "Synodale Weg" der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken eröffnet worden.
Der Dom St. Bartholomäus ist ein herausragender Ort west- und mitteleuropäischer Geschichte. Bereits 794 tagte an diesem Ort die "Synode von Frankfurt", die Bischöfe und Priester aus dem Frankenreich in "Franconofurd" zusammenführte. Der "Kaiserdom" beherbergt auch die kürzlich sanierte "Wahlkapelle", in der seit 1438 die Könige, seit 1562 auch die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gewählt wurden - bis zu dessen Auflösung 1806.
In der kleinen Domkapelle befindet sich zudem eine der bedeutendsten Reliquien in Europa - die Schädeldecke des Apostels Bartholomäus. Die Reliquie gelangte nach dem Jahr 1200 nach Frankfurt und gab dem Dom seinen Beinamen.
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