KOMMENTAR_
Wenn Kinder zu Besuch sind, geht es meistens rund. Zuerst wiegen sie einen in Sicherheit und täuschen Schüchternheit vor, doch schon nach kurzer Zeit fühlen sie sich bei dir wie zu Hause. Das beste Beispiel: die Tochter und der Sohn eines befreundeten Paares. Als sie bei ihrer Ankunft aus dem Auto stiegen, versteckten sie sich noch halb hinter ihrer Mama, schon dreißig Minuten später kämpften Dinosaurier und Reitpferde auf unserem Esstisch um die Vorherrschaft. Nachdem der Kampf entschieden war (der Sieger: ein Feuerwehrauto) verlangte es die Knirpse danach, eine Höhle aus unserer Couch, unseren Sesseln und sämtlichen zur Verfügung stehenden Decken zu bauen. Diese Höhle diente fortan als Schutz vor dem „Monster“, hingebungsvoll dargestellt von meinem Lebenspartner. Spätestens, nachdem sie meinen blauen Gymnastikball entdeckt hatten, nahmen die Kinder auch den Garten in Beschlag. Unermüdlich wurde der Ball hin- und hergeschossen, sodass wir uns ums Unkraut jetzt keine Sorgen mehr machen müssen. Das ist platt. Ich bin auch platt, weil mich diese ganze Kinder-Action früher nur aufgeregt hätte. Jetzt zaubert sie mir ein Lächeln ins Gesicht.
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