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Präzise erfolgen beim Intro die Wechsel von Dynamik und Rhythmik, aufeinander hören, miteinander swingen und musizieren bekommt hier eine neue Qualität.
Weiter geht es mit John Williams und einer Special Edition für das Percussive Planet Ensemble: von Star Wars über Superman bis zu Harry Potter. Williams gab dazu sein Einverständnis – eine absolute Ausnahme und Zeichen der großen Wertschätzung für das musikalische Wirken Grubingers. In dem 20-minütigen Musikstück arrangiert Grubinger bekannte Filmmelodien und lässt dazu Filmszenen im Kopf entstehen. Gleich im Anschluss erfüllt der Ausnahmekünstler den Domplatz mit einem großen Jazz-Medley mit Gospel, Soul, Funk, Ragtime und Dixieband-Elementen. Grubinger entführt in die Welt der Gipsy-Musik, und auch arabische und nordafrikanische Reise-Etappen werden gekonnt unternommen.
Unterhaltsam dazwischen die Videoclips mit Dirk Stermann, die den Musikern Zeit zum Umbau und dem Publikum Zeit zum Durchschnaufen bieten. Dass Schlagwerk und Percussion, Trommeln und Triangel spielen harte Arbeit bedeuten und enormes Können verlangen, wird spätestens hier allen klar. „Das ist ja anstrengend“, sagt Stermann kopfschüttelnd und nimmt´s dennoch gelassen. Seine Selbsterkenntnis erheitert das Publikum. Ganz nebenbei werden dabei besondere Orte und Plätze in Oberösterreich in den Mittelpunkt gerückt: zum Beispiel Bad Ischl, der Wolfgangsee, die Donaufähre in Ottensheim und die Musikschule in St. Martin im Innkreis. Dass in fast jedem Dorf in Oberösterreich eine Musikschule steht und die Musikschullehrer/innen fast alle Instrumente unterrichten können, beeindruckt nicht nur Dirk Stermann.
Berührend die Musik nach dem Wechsel in den Mariendom: vor dem Hochaltar wird Johann Sebastian Bach gehuldigt, mit dabei: die St. Florianer Sängerknaben mit zarten Arrangements, die zu Herzen gehen. Für Rhythmus im Blut und große Gefühle sorgen Grubinger und das Percussive Planet Ensemble dann mit „Libertango“ von Astor Piazzolla und „Der Balkan“, einem Stück, das die Zuhörer/innen in den Osten Europas entführt.
Martin Grubinger Senior - der Vater von Weltstar Martin Grubinger - führt an diesem Abend präzise und kraftvoll den Taktstock, singt und tanzt und ist für jeden Schabernack zu haben. Das schafft Leichtigkeit und Unbekümmertheit, die ansteckend ist. Zum „Amen“ folgen auch die Konzertbesucher/innen den klaren Anweisungen von Grubinger senior, der je länger der Abend dauert, umso jünger und energiegeladener wirkt.
Als Zugabe lässt sich Martin Grubinger als Musiker, der in Oberösterreich lebt und begeisterter Europäer ist, dann noch ein besonderes Medley einfallen: von Hoamatland über die Bundeshymne – toll arrangiert mit den großen Töchtern – bis zur Europahymne „Ode an die Freude". Mit "Freude, schöner Götterfunke“ schaffen die Musiker einen Bogen, der auch das Publikum erreicht und zum Mitsingen einlädt. Nach zwei Stunden endet das Konzert: beglückte Zuseher/innen verlassen den Domplatz und den Mariendom, der an diesem Abend mit einer besonderen Lichtinstallation wieder ein bißchen mehr ins Blickfeld der Besucher/innen gerückt ist.
Tickets für die weiteren Konzerte sind noch verfügbar, KiZ-Abonnent/innen erhalten 10 % Ermäßigung im Domcenter!
Tom Jones, am 7. Juli 2019, um 20:00 Uhr
Katie Melua und Band, am 12. Juli 2019, um 20:00 Uhr
Rolando Villazón, am 13. Juli 2019, um 20:00 Uhr
Mit Pumeza Matshikiza und der Philharmonie Salzburg unter der künstlerischen Leitung von MMag. Elisabeth Fuchs
Konstantin Wecker, am 19. Juli 2019, um 20:00 Uhr
„Weltenbrand“ mit Jo Barnikel, Fany Kammerlander und dem Kammerorchester der Bayrischen Philharmonie
Zum Nachlesen - Klassik am Dom-Konzerte 2019:
Sanfte Stimme, leise Lieder: Katie Melua beglückte das Publikum am Domplatz
Such a beautiful place, such a beautiful church: Altmeister Tom Jones
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