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Romana hat schon im zarten Alter von zwölf Jahren mit den Orgelspielen begonnen. „Ich war damals Ministrantin und habe unseren Diakon Thomas Diesenberger einfach gefragt, ob ich das einmal ausprobieren könnte“, erzählt Romana.
Der Einstieg in ihre neue Aufgabe habe dabei unkompliziert funktioniert. „Ein Vorteil war, dass ich schon vorher ein paar Jahre Klavierunterricht gehabt hatte. Ich wurde gut begleitet in der Pfarre und es hat nie jemand tragisch genommen, wenn es mit dem Einsatz nicht zu 100 Prozent gepasst hat. Ich bin dadurch gut reingewachsen“, sagt die 17-Jährige. Sie ist längst fixer Bestandteil des Organistenteams in der Pfarre und begleitet etwa zwei bis drei Mal im Monat eine Messe auf der Orgel.
Dank eines Orgelkurses in Schlierbach und regelmäßigen Übens passieren Fehler inzwischen kaum noch. Dadurch konnte Romana schrittweise ihr Repertoire erweitern. „Ich mag mit meinem Orgelspiel frischen Wind in die Kirche bringen“, sagt Romana, die in Ried die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik besucht.
Auf der Orgel könne man eben nicht nur klassische, sondern auch moderne englischsprachige Lieder zum Besten geben. Immer wieder kommen positive Rückmeldungen auf ihr Engagement: „Die Leute finden es cool, dass ich als Jugendliche auf der Orgel spiele.“ Sie hat die Hoffnung, dass das auch ein kleiner Beitrag dazu ist, dass wieder mehr junge Menschen in die Gottesdienste kommen. Besonders gefällt ihr der Organistendienst zu Weihnachten, wenn die Kirche mit Kindern voll ist. „Ich versuche, das, was der Pfarrer sagt in die Musik zu übersetzen und den Kindern so etwas mitzugeben“, erzählt sie. Am Orgelspielen mag sie die Herausforderung, immer sehr konzentriert bleiben zu müssen: „Es wird nie fad.“
So außergewöhnlich jugendliche Organistinnen sein mögen, so naheliegend war es für Romana, dass die Musik in der Freizeit den Ton angibt. Ihre Familie als musikalisch zu beschreiben ist dabei eine Untertreibung. „Bei uns spielen alle ein Instrument“, sagt Romana, die die Zweitälteste von vier Geschwistern ist. Ein ordentliches Orchester kommt dadurch auf dem Bauernhof der Kinzlbauers zusammen: Neben dem Klavier erklingen Gitarre, Trompete, Saxofon, Blockflöte, Fagott und Panflöte. „Mir taugt es, wenn wir als Familie musizieren. Wir singen gemeinsam harmonisch, weil wir auch so eine harmonische Familie sind“, sagt Romana.
Obwohl sie mit der Schule sehr eingespannt ist, bleibt für Romana noch Zeit, eigene Lieder zu komponieren, die sie bereits in einem Tonstudio aufgenommen hat. Einige davon sind auch schon auf der Orgel in Rainbach erklungen. Romana erzählt: „Die Themen der Lieder handeln von Freundschaft, Respekt und wie man mit einer Kleinigkeit oft der Zustand der Welt ein wenig verbessern kann.“
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