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Erzählen Sie mir ein bisschen über die Bandgeschichte. Wie haben Sie zusammengefunden?
BenJo: Die Band ist aus unserer Kindheits- und Jugendclique, die wir auch schon KGW3 nannten, heraus entstanden. Wir kennen uns schon ewig. David ist mein Bruder, Isaac Knapp („iZ“) ist im gleichen Haus aufgewachsen. Wir haben letztes Jahr beschlossen, dass wir uns als Band formieren. Dazu haben wir uns noch mit Timo „EazyT“ Haslberger einen DJ und mit Benedikt „BenGun“ Gann einen Schlagzeuger geholt.
Eure Band hat eine neue musikalische Richtung kreiert: „Drum and Brass Rap“. Dabei wird Hip-Hop mit Schlagzeug und Trompete gemischt. Wieso weicht ihr von gewohnten Pfaden ab?
BenJo: Beim aktuellen Hip-Hop ist das Problem, dass das meistens auf Studioarbeit basiert. Der Rapper braucht eigentlich nicht mehr viel können, weil alles stark mit dem Computer bearbeitet wird. Wir nehmen Abstand von dieser Entwicklung. Auch textlich, wir haben tiefgründige und bewegende Themen, die wir ansprechen. Ich denke, das ist ein Unterschied zu den Rappern da draußen.
Worum geht es in den Songs?
BenJo: Es geht viel um Gut und Böse, Licht und Dunkelheit, schöne Dinge, die wir im Alltag zu schätzen vergessen haben, und schlimme Dinge, mit denen sich jeder im Laufe der Zeit auseinandersetzen muss.
Diese Themen sind auch in der Kirche wichtig, welchen Bezug haben Sie zur Religion?
BenJo: Wir setzen uns mit unserer Musik mit ziemlich existenziellen Fragen auseinander, die man sich auch in der Kirche stellt. Ich bin zwar nicht der regelmäßige Kirchengänger, war aber Jungscharleiter in einer Pfarre. Religiöse Themen haben für mich schon eine Bedeutung.
Sie waren vor sechs Jahren mit 13 in der Fernsehshow „Die große Chance“ im ORF als Rap-Talent zu sehen. Was hat das rückblickend gebracht?
BenJo: In puncto Bekanntheit weniger. Aber es war ein Motivationsschub. Der Rapper Sido, der für mich zu der Zeit ein großes Idol war, hat mir in der Show gesagt, dass ich Musiker werden kann. Das hat mir geholfen, das bleibt bis heute.
Wie viel hat Ihnen die Schulzeit mitgegeben für die musikalische Karriere?
BenJo: Ich habe mich in der Schule immer etwas fehl am Platz gefühlt. Aber ich darf mich nicht beschweren, ich bin glücklich, wie es letztendlich gelaufen ist, mit allen Eindrücken, die ich daraus erhalten habe. Die Schule hat mir die Erkenntnis mitgegeben, dass man Dinge im Leben machen muss, die einen nicht wirklich freuen. Es gibt Dinge, die erledigt gehören, damit man sich wirklich in die Gesellschaft einbringen kann.
Was sind Ihre Zukunftsträume?
BenJo: Ich will Musik so machen können, wie ich es für richtig halte und ich Leuten damit helfen kann, dass sie ihr Schicksal besser in die Hand nehmen können.
Liveauftritt beim „World Bodypainting Festival“ in Klagenfurt (12. Juli 2019) und auf der AK-Sommerbühne im Jägermayrhof (25. Juli 2019).
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