Wirksam gegen Hass vorgehen
Gesellschaft & Soziales
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Die Vertreter/innen kamen aus 87 kirchlichen, politischen, kulturellen und humanitären Organisationen. Netzwerk-Sprecher Robert Eiter konnte über Erfolge berichten. So wurde die Umwandlung des Waffen-SS-Denkmals in Stillfüssing (Gemeinde Waizenkirchen) in ein antifaschistisches Mahnmal erreicht. Allerdings wurden Probleme beim Treffen nicht ausgespart: Oberösterreich liegt mit 96 rechtsextremen Straftaten im ersten Halbjahr 2021 wieder auf dem ersten Platz aller Bundesländer. In jüngster Zeit haben die Beschmierung von mehr als 40 Wahlplakaten mit Hakenkreuzen im Raum Gallneukirchen sowie der Sturm vermummter „Identitärer“ auf das Pastoralamt der Diözese Linz Schlagzeilen gemacht.
Die Teilnehmer/innen des Treffens fordern, dass Politik und Behörden den Rechtsextremismus endlich wirksam bekämpfen. „Landeshauptmann Thomas Stelzer darf zum traurigen Spitzenplatz Oberösterreichs bei rechtsextremen Delikten nicht schweigen“, sagte Eiter. Der Stützpunkt, den die „Identitären“ in Steyregg errichtet haben, müsse durch Nutzung aller rechtsstaatlichen Möglichkeiten ausgeschaltet werden. Und mit den Subventionen des Landes Oberösterreich für ewiggestrige Burschenschaften müsse Schluss sein.
Hauptreferentin beim Treffen war die Journalistin Christina Feist. Sie befand sich zu Jom Kippur 2019 in der Synagoge von Halle in Deutschland, als ein Neonazi-Terrorist versuchte, das Tor aufzubrechen und unter der jüdischen Gemeinde ein Blutbad anzurichten. Er scheiterte, erschoss aber zwei Passanten. Christina Feist warnt: „Wir müssen hinhören, hinschauen, bekämpfen!“
Lesung
Ein Zeichen für Solidarität und gegen einfältigen Populismus setzten die Theologen und Lyriker Stefan Schlager und Thomas Schlager-Weidinger im Rahmen einer Lesung des Katholischen Bildungswerks der Pfarre Wels-St. Franziskus und der Welser Initiative gegen Faschismus. Die Initiative forderte dabei auch die konsequente Aufklärung rechtsextremer Straftaten. «
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