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Die Kaffeetassen, die sich in der Küche nicht mehr finden lassen oder das Bügeleisen, das eingesteckt bleibt. Gedächtnisprobleme können den Alltag zum Ausnahmezustand machen. Es ist ein Thema, das große Teile der Bevölkerung betrifft und das dennoch von vielen verdrängt wird. Einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung hat eine Projektgruppe des Khevenhüllergymnasiums in Linz geleistet. Im Rahmen des Wahlpflichtfachs TheoPrax, das theoretisches Wissen mit Praxis verbindet, tauchten die Jugendlichen in die Lebenswelt von Demenzkranken ein. Erst vor wenigen Wochen wurden sie dafür mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet.
Das Theopraxteam – fünf Schülerinnen und ein Schüler – wählten die Elisabeth Stub‘n der Caritas in der Linzer Innenstadt für ihr Projekt. Die Tageseinrichtung betreut erkrankte Männer und Frauen.
„Gerade junge Menschen beschäftigen sich nicht mit Demenz, aus diesem Grund wollten wir in diesem Bereich etwas tun“, sagt die Schülerin Angelina Kerschbaumer (17). So kümmerten sich die Jugendlichen um die Betroffenen, plauderten und spielten mit ihnen. „Wir haben zum Beispiel gemeinsam eine Geschicklichkeitsübung gemacht. Es ging darum, Maroni mit einer Zange zu klauben. Eine ältere Dame hat mich in dem Spiel locker geschlagen. Das hätte ich mir ehrlich gesagt nicht erwartet“, erzählt Dashnor Spahiu (18) und lacht. „Ich habe vorher wenig gewuust über Demenz. Durch das Projekt habe ich viel gelernt, wie man mit den erkrankten Menschen umgehen kann und was sie brauchen“, sagt Angelina Kerschbaumer. Es brauche viel Fingerspitzengefühl, sind sich die Jugendlichen einig. Ihre Angst vor Demenz hätten sie durch das Projekt, das zwei Jahre lang dauerte, jedenfalls verloren.
Ihre Erfahrungen haben die Schüler/innen in einem eigens verfassten Theaterstück verarbeitet, das sie bei einem Benefizabend aufgeführt haben. Die bei dieser Veranstaltung gesammelten Spenden kommen, genauso wie ein Teil des Preisgeldes vom Solidaritätspreis, wiederum der Elisabeth Stub‘n zugute.
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