Die Mathe-Hausübung ist zu schwierig? ChatGPT hat die Lösung. Wozu selbst denken, wenn eine Datenbank im Internet alle Probleme lösen kann? Fast unbemerkt finde zur Zeit eine digitiale Revolution statt, die vergleichbar sei mit der Industriellen Revolution – die eingeladenen Expert:innen aus dem Bereich Bildung, Soziales, Technik und Wirtschaft im Petrinum waren sich hier in der Einschätzung einig. In der breiten Bevölkerung erreicht diese umwälzende Entwicklung den Alltag noch nicht.
Das Gymnasium Petrinum beschäftigt sich schon länger mit dieser Entwicklung und hat das „Forum AI Humanitas“ gegründet: Wie geht es weiter mit der künstlichen Intelligenz (KI)? Und wie soll die Schule von heute mit den Aufgabenstellungen von morgen aussehen? Am 22. Juni lud das Petrinum daher zur Veranstaltung „Forum AI Humanitas“ ein.
In Workshops wurden zuerst konkrete digitale Entwicklungen präsentiert, abends diskutierten Schüler:innen, Elternvertreter: innen und Expert:innen miteinander. Für viele Teilnehmer:innen war neu, dass etwa das Programm ChatGPT von einer privaten Firma entwickelt wurde. Mit einer Unmenge an Daten wird eine Datenbank gespeist, die nun Lösungen für fast jedes Problem – noch kostenlos – anbietet. Auch Wissen steht fast uneingeschränkt zur Verfügung. Die eingespeisten Daten werden jedoch nicht offengelegt, der Vorgang der Informationsauswahl bleibt intransparent. „Hirn einschalten“, meinte daher eine Workshopleiterin im Umgang mit ChatGPT und ähnlichem. Bis Regierungen darauf reagieren, werde es dauern.
Schule ist schon jetzt gefordert zu handeln: „Wie sollen wir mit Hausübungen, Referaten und vorwissenschaftlichen Arbeiten für die Matura umgehen? Wenn der Computer alles kann, wo bleibt dann noch Platz für Menschen, Kreativität und Spiritualität? Und wie kann Humanismus im digitalen Zeitalter gelebt werden?“
Das waren einige der Fragestellungen, mit denen sich das Forum beschäftigte. Entstehen soll nun ein Handbuch als Richtschnur für den schulischen Umgang mit künstlicher Intelligenz. Dieser KI-Guide wird Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern zur Verfügung stehen, berichtet Valentin Stelzer vom Projektteam.
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