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Zum Einsatz gegen Krieg und Konflikte, die wesentliche Auslöser für die Flucht von Millionen Menschen in aller Welt sind, hat der oberösterreichische Caritasdirektor Franz Kehrer aufgefordert. "Solange Krieg herrscht, solange Menschen in ihren Herkunftsländern keinen Schutz und keine Perspektive finden, solange werden sich Menschen auf den Weg machen, auch nach Europa, auch nach Österreich", betonte Kehrer gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress.
Wie wichtig die Solidarität mit den Menschen ist, sei hierzulande derzeit wegen des Schicksals der aus der Ukraine geflüchteten Menschen besonders spürbar. Es gelte aber auch die Menschen aus anderen Kriegs- und Krisengebieten der Welt nicht zu vergessen. So fänden 86 Prozent aller Geflüchteten in Entwicklungsländern Zuflucht. "Wir müssen uns gemeinsam dafür einsetzen, dass alle Menschen weltweit in Frieden und in Würde leben - und auch zusammen leben - können", rief der Caritasdirektor auf.
Kehrer äußerte sich im Nachgang zum "Umbrella March" durch die Linzer Innenstadt, zu dem die "Plattform Solidarität OÖ" anlässlich des jüngsten Weltflüchtingstages aufgerufen hatte. An der Demonstration nahmen am Montag zahlreiche Organisationen und Einrichtungen, darunter Caritas, SOS Menschenrechte, Verein Zu-Flucht, Volkshilfe und die "Initiative zur Aufnahme von Geflüchteten" der Diözese Linz teil. 300 Personen spannten ihre Schirme auf und machten auf die Situation von geflüchteten Menschen aufmerksam, die gezwungen sind, aufgrund von Krieg, Terror und Verfolgung ihr Land zu verlassen.
Eine Gedenkminute für alle Menschen, die auf der Flucht verstorben sind, und ein von Teilnehmern des "Umbrella March" gebildetes Peace-Zeichen seien eindrucksvolle Friedenszeichen am Linzer Hauptplatz gewesen, berichtete Monika Weilguni von der "Initiative zur Aufnahme von Geflüchteten". Zum Weltflüchtlingstag müsse man auch den Mut und die Widerstandsfähigkeit von Geflüchteten ansprechen und zu würdigen, betonte die Seelsorgerin in einer Stellungnahme gegenüber Kathpress.
Der Krieg in der Ukraine zeige die Fluchtursachen sehr deutlich auf. Es gelte jedoch, die Auswirkungen von zahlreichen weiteren traurigen Kriegsschauplätzen in der Welt zu benennen. "Egal, ob im Jemen, in Syrien, in Afghanistan, in Somalia oder in der Ukraine: Krieg ist Krieg und Mensch ist Mensch", unterstrich Weilguni. Alle Menschen hätten ein Recht auf Frieden.
"Eine der Forderungen beim Umbrella March ist, das Töten zu stoppen und das Unrecht an den EU-Außengrenzen mit illegalen Pushbacks zu beenden. Denn jeder Mensch hat das Recht gerettet zu werden", betonte die leitende Seelsorgerin aus Linz, die im Vorjahr bei einem Solidareinsatz auf der Insel Lesbos illegale Pushbacks miterlebt hat.
Außerdem trat sie für die Gleichbehandlung aller geflüchteten Menschen ein. "Jeder Mensch, der flüchten muss, hat das gleiche Recht auf eine angemessene Versorgung, mit der er oder sie in Würde leben kann. Derzeit ist das vielfach in Österreich nicht der Fall."
Im Zusammenhang mit Flucht und Asyl werde meist davon gesprochen, was Menschen unterscheidet und trennt, so Weilguni. Heuer sei beim Umbrella March der gemeinsame Wunsch nach Frieden und Sicherheit in den Mittelpunkt gestellt worden.
Friedens-Geschichten, die das Miteinander von Geflüchteten und Menschen in Österreich erzählen, fordern auf hinzusehen und entsprechend zu handeln. Das sei für die diözesane Initiative für Geflüchtete Gebot der Stunde und bleibende Verpflichtung.
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