Papst Franziskus rief bei seiner Generalaudienzansprache zum Gebet für den Libanon auf, damit das Land „durch das Zusammenwirken all seiner gesellschaftlichen, politischen und religiösen Komponenten diesen so tragischen und schmerzlichen Moment bewältigen kann“. Zudem rief er die internationale Gemeinschaft zur Hilfe auf, um die von der Explosionskatastrophe ausgelöste schwerwiegende Krise zu überwinden. Kardinal Christoph Schönborn wandte sich nach der verheerenden Explosion im Beiruter Hafen an die Bevölkerung des Libanon. In einer Videobotschaft in französischer Sprache brachte er seine Erschütterung und seinen Schmerz angesichts der Katastrophe zum Ausdruck, bei der mehr als 150 Menschen gestorben und über 5000 Personen verletzt worden waren. Im Namen aller europäischer Bischöfe hat der Vorsitzende der katholischen EU-Bischofskommission COMECE, Kardinal Jean-Claude Hollerich, den Libanesen sein Mitgefühl über die Katastrophe ausgedrückt, die weltweit für Entsetzen gesorgt hat.
Heimische Hilfsorganisationen wie Caritas, Diakonie und Kirche in Not haben Soforthilfemaßnahmen gestartet. Der Libanon-Experte des Hilfswerks „Initiative Christlicher Orient“ (ICO), Stefan Maier, wies in einem Kathpress-Interview darauf hin, die Explosionskatastrophe in Beirut treffe auf ein Land, das sich durch eine verheerende Wirtschaftskrise und Corona sowieso schon am Rande des Abgrunds befinde. Der Libanon ist ein Schwerpunktland der in Linz ansässigen ICO, die dringend um Spenden für die Opfer der Katastrophe bittet. Die Druckwelle der Explosion in einer Lagerhalle des Hafens hatte noch Fensterscheiben in 20 Kilometer Entfernung zerstört. Je näher zum Explosionsort, desto verheerender die Verwüstungen. „Das Hafenviertel und Teile der nahegelegenen Innenstadt gleichen einem Kriegsgebiet“, sagt Maier.
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