Eine IMAS-Umfrage unter Senior:innen ab 60 Jahren ergab, dass Bargeld für diese einen hohen Stellenwert hat: 70 Prozent der Einkäufe und Erledigungen werden bar bezahlt. Wenig überraschend sprechen sich mehr als 80 Prozent dafür aus, dass Bargeld nicht abgeschafft werden sollte.
„Bargeld bedeutet für Senior:innen Freiheit, Privatsphäre und Sicherheit“, betonen Seniorenbund-Landesobmann Josef Pühringer und Landeschef Franz Ebner. Trotzdem bemühe sich der Seniorenbund, „mit Schulungs- und Serviceangeboten die älteren Menschen auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten“.
Der sogenannte Annahmezwang ist im österreichischen Recht geregelt. „Verträge können immer in bar erfüllt werden, wenn die Parteien nichts anderes vereinbart haben“, sagt Johannes W. Flume von der Universität Salzburg. Wenn etwa ein Supermarkt keine Barzahlung akzeptiert, haben Konsument:innen in der Praxis kaum eine Möglichkeit, dieses Recht durchzusetzen.
Eine Verfassungsbestimmung über die Absicherung des Bargelds bringe allerdings wenig, so Flume, da dadurch keine Verbesserung des Annahmezwangs erreicht werden könne. Es müsse dafür über ergänzende Regelungen im Zivil-, Währungs- und gegebenenfalls Verwaltungsstrafrecht diskutiert werden. „So kann etwa durch ein Verbandsklagerecht der Österreichischen Nationalbank die Bargeldannahme abgesichert werden".
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