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Da vor allem Oberösterreich bei der notwendigen Erweiterung des Schutznetzes für Frauen und Kinder stark hinterherhinkt, ergreift das Land nun Maßnahmen: In Rohrbach soll bis 2026 das insgesamt achte Frauenhaus des Bundeslandes errichtet werden.
Der neue Standort in Rohrbach wurde nach langer Prüfung ausgewählt, um eine optimale Erreichbarkeit und Anbindung zu gewährleisten. „Mit der Fixierung dieses Standortes setzen wir einen weiteren wesentlichen Schritt im Ausbau unseres Schutznetzes für Frauen und Kinder“, sagte Frauenreferentin Haberlander bei der Vorstellung des Projekts. Besonders wichtig seien unter anderem die gute Zugänglichkeit notwendiger sozialer Einrichtungen und die Unauffälligkeit des Frauenhauses in der näheren Umgebung.
Das geplante Frauenhaus bietet 18 Wohnplätze, darunter sechs für Frauen und zwölf Plätze für Kinder. „Die sorgfältige Standortwahl und die geplanten Kapazitäten sind ein klares Bekenntnis zur Unterstützung gewaltbetroffener Frauen und ihrer Kinder in Zeiten größter Not“, betonte Nationalratsabgeordnete Sabine Schatz, die auch Obfrau des Vereins Frauenhaus Mühlviertel ist, der das Haus betreiben wird. Sie sieht das Projekt als entscheidenden Fortschritt für das Mühlviertel.
Durch den Standort soll ein wichtiger Beitrag zur Entlastung des Frauenhauses Linz geschaffen werden, das 2023 zu über 95 Prozent ausgelastet war. Dies zeige deutlich die Notwendigkeit und Dringlichkeit für zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten in der Region, sagte Schatz. Nun sollen die Planungen für das insgesamt 1.200 m² großen Grundstücks in die nächste Phase übergehen.
Bereits im November hat die zuständige Landesrätin Christine Haberlander angekündigt, in jedem Bezirk ein Frauenhaus oder die Möglichkeit zu vorübergehendem Wohnen schaffen zu wollen. Neben dem im Mai 2023 eröffneten Haus in Braunau sind bereits weitere Zentren im unteren Mühlviertel und dem inneren Salzkammergut in Planung. So soll dem Ziel von 150 Frauenplätzen, die Oberösterreich laut Empfehlungen der Istanbul-Konvention von 2011 haben sollte, ein Schritt näher gekommen werden. Mit nur 47 Plätzen für gewaltbetroffene Frauen befindet sich das Land aktuell noch weit von dieser Zahl weg.
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