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Als „Meilenstein auf dem Weg in ein Pflegesystem mit Zukunft“ hat Caritas-Präsident Michael Landau die von der Bundesregierung präsentierte Pflegereform bezeichnet. Sozialminister Johannes Rauch hatte am 12. Mai eine Reform der Pflege mit einem Gesamtvolumen von einer Milliarde Euro vorgestellt.
„Das Aufatmen der Branche ist hörbar, nach diesen Ankündigungen braucht es nun eine rasche Umsetzung“, betonte Landau in einer ersten Stellungnahme der Caritas. Es sei aber „der Weg zur notwendigen Reform noch nicht zu Ende gegangen“, schränkte der Caritas-Chef ein. Details der Ankündigungen werden in den kommenden Wochen genau zu begutachten und zu entwickeln sein, kündigte Landau an.
Auf den ersten Blick fänden sich allerdings jene Schwerpunkte wieder, „die wir als Caritas seit Jahrzehnten eingefordert haben“. Konkret nannte Landau etwa die Entlastung des bereits tätigen Pflegepersonals, eine umfassende Ausbildungsoffensive, die Entlastung von pflegenden Angehörigen sowie eine Reformierung des Pflegegeldes, die Demenzerkrankungen besser berücksichtigt.
Kritik äußerte Anna Parr, Generalsekretärin der Caritas Österreich. Während die Pflegereform zwar Verbesserungen beim Pflegegeld umfasst, ist die aktuelle Teuerung weder beim Pflegegeld noch bei der Förderung der 24-Stunden-Pflege berücksichtigt worden. Parr, das Hilfswerk und der 24-h-Qualitätssicherungs-Verein fordern daher mehr Geld für die 24-h-Betreuung.
Auch für die evangelische Diakonie ist die vorgestellte Pflegereform ein „erster wichtiger Meilenstein für gute Pflege“. Die nächste Etappe sei „die Umsetzung in den Ländern und der Ausbau guter, bedarfsgerechter Pflegedienstleistungen“, betonte die Diakonie-Direktorin Maria Moser in einer ersten Reaktion. Wichtig sei, dass bei den präsentierten Maßnahmen die Pflegekräfte im Zentrum stünden, so Moser.
Gefordert wird allerdings zusätzlich eine Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte für Pflegekräfte, um Hürden für Menschen mit Interesse an einer Ausbildung im Bereich Pflege und Betreuung zu entschärfen.
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