Das Gedächtnisbuch Oberösterreich ist ein besonderes Buch: Es gibt nur zwei Exemplare und seine Seitenzahl wächst Jahr für Jahr. Die eine Ausgabe liegt im Linzer Mariendom auf und die andere im Schlossmuseum Linz, beide Bücher sind öffentlich zugänglich.
Was den Band so einzigartig macht, sind vor allem die Autor:innen. Sie sind entweder mit den Personen, die sie in ihren Beiträgen beschreiben, verwandt oder sie kommen aus demselben Ort oder haben zu ihnen einen beruflichen Bezug. Diese Nähe zeichnet die Biografien jener Frauen und Männer aus, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden, durch Widerstand ihr Leben in Gefahr brachten oder den Tod fanden.
Seit 2019 wird an dem Band geschrieben, heuer kommen neun Beiträge dazu, sodass das Buch nun 48 Lebensbeschreibungen enthält. Die neuen Seiten des Gedächtnisbuches wurden am 21. Mai (kurz nach Redaktionsschluss der Kirchenzeitung) im Schlossmuseum Linz präsentiert.
Im Blick auf das Kulturhauptstadtjahr Bad Ischl werden von einer Historikerin und einem Historiker aus der Region zwei Personen aus Bad Ischl vorgestellt: Theresia Pesendorfer und Josef Plieseis. Beide gehörten dem kommunistischen Widerstand an und waren im Salzkammergut aktiv.
Michaela Quast-Neulinger, Assistenzprofessorin an der Theologischen Fakultät Innsbruck, schreibt über ihren Verwandten, den Priester Franz Brunner. Er war Pfarrer in Eggelsberg und wurde wegen NS-feindlicher Gesinnung, Abhören von Fremdsendern, Bereitstellen eines Frühstücks für französische Kriegsgefangene und konspirative Treffen einer Priestergruppe verfolgt und verhaftet.
Digital finden sich hier die Einträge ins Gedenkbuch
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