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Im Südsudan herrscht seit fünf Jahren Bürgerkrieg. Erst im September wurde durch einen Bericht von Amnesty Internationel bekannt, dass das Militär schlimme Gräueltaten begangen hat. Die Regierung hat den Streitkräften dafür freien Lauf gegeben, wie die Menschenrechtsorganisation zu Protokoll gab. Dennoch sind die Chancen auf Frieden durch die Unterzeichnung eines Friedensabkommens im August etwas gestiegen. Was das bedeutet, hat der Berufsschullehrer Hans Rauscher aus Desslbrunn bei einer Rundreise durch den Südsudan erfahren, von der er vor kurzem zurückgekommen ist. „Auf den Straßen sind deutlich weniger Leute mit Waffen unterwegs als noch vor einem Jahr“, berichtet Rauscher, dessen Verein proSudan mit mehreren Projekten im Südsudan hilft. Von einem tatsächlichen Frieden sei man jedoch noch weit entfernt, sagt Rauscher. „Die Flüchtlinge in den Lagern warten mit der Rückkehr in ihre Heimatdörfer noch ab“, beobachtete er.
Wie friedliches Zusammenleben auch im Südsudan möglich ist, macht das 1999 gegründete Friedensdorf Kuron vor, dem Rauscher einen Besuch abgestattet hat. Zehntausend Menschen zählt Kuron, rund 50.000 Menschen aus der Umgebung profitieren bereits davon. Bischof Paride Taban schafft es in dem von ihm gegründeten Dorf, 20 unterschiedliche Stämme zu vereinen. „Die Menschen sehen in ihm einen Heiligen“, sagt Hans Rauscher. Er will Bischof Taban bei der Befestigung einer wichtigen Verkehrsverbindung in der Region helfen. Dazu soll ein MIVA-Lastwagen organisiert werden. Bislang hat die Bevölkerung für die Instandsetzung der 200 Kilometer langen Straße einen einzigen desolaten Traktor zur Verfügung.
In der Diözese Rumbek im Zentrum des Landes unterstützt der Verein proSudan eine kleine Gartenwirtschaft sowie eine Obstplantage. Diese Landwirtschaftsprojekte versorgen insgesamt 20.000 Menschen mit Nahrungsmitteln. Während Rauschers Besuch wurde ein neuer Brunnen in Betrieb genommen. Nächstes Ziel ist es, Speicher für die Lebensmittel aufzubauen. Diese sollen der Bevölkerung in der Trockenheit helfen, über die Runden zu kommen. „Die Ernte in Rumbek war heuer sehr gut, jetzt schauen wir, wie wir die Lebensmittel ideal lagern können“, sagt Rauscher. Neben Hirse, Mais und Erdnüssen soll auch Obst außerhalb der Erntesaison das Überleben sichern. Rauscher: „Ich möchte, dass die Leute mit der Produktion von Marmelade starten. Noch sind wir aber erst in einer Testphase.“ Darüber hinaus laufen sehr vielfältige kirchliche Projekte in Rumbek. Dazu zählen eine Bäckerei, ein Kaufladen und ein Friseurladen. Neu hinzugekommen ist ein Straßenkinderheim, für das proSudan künftig ebenfalls Hilfe organisieren möchte.
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