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„Klack, klack. Die Kette springt zwei Zahnkränze nach unten. Jetzt mit mehr Druck in die Pedale. Zügig auf Tempo 30 beschleunigt. Dabei bleibt es. Guten Tag erwischt“, so beschrieb der ehemalige Kirchenzeitung-Redakteur Peter Zechmeister in seiner Reportage „Schneller und stinken nicht“ 1999 seine Radtour mit dem Fahrradboten Roland Hihn.
Reifen fast ohne Profil, Hornlenker, teure Gangschaltung und Bremsen – so sah das Fahrrad des Fahrradboten im Jahr 1999 aus. Er war als Bote der Firma Velo, ein Lieferdienst, unterwegs. Die Firma kristallisierte sich aus einem Projekt der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung B7 heraus. Eugen Illenberger, welcher damals auch bei B7 geradelt war, übernahm das Projekt und gründete seine eigene Firma.
Insgesamt waren an einem durchschnittlichen Tag neun Fahrer in der Stadt unterwegs. Drei davon waren für fixe Touren zuständig, vier konnten sich auf spontane Aufträge konzentrieren und zwei waren zusätzlich mit dem Auto unterwegs, um schwere Transporte durchführen zu können.
Oft wurde an dem Job bekrittelt, dass es doch eine Belastung für die Lungen sei, wenn man andauernd hinter den dampfenden Autos fährt. „Da reißt es dir alles wieder raus“, erklärte jedoch Hihn im Gespräch mit der KiZ. Laut einer Studie sammelt sich das aggressive Kohlenmonoxid am Boden bis auf einen Meter Höhe. „Als Radfahrer hast du die Nase darüber. Das meiste bekommen die Autofahrer selber ab“, sagte Hihn.
Das wichtigste Markenzeichen von Velo war die Garantie, dass die Lieferzeit unter einer Stunde beträgt. Das Unternehmen existiert immer noch und ist heute unter dem Namen Veloteam unterwegs. Es bietet sowohl Fahrradboten als auch PKW-Logistik an. Diese Art von Lieferdienst sieht man auch heute ständig. Lieferando, Foodora oder die einfache Post in der Stadt – alle sind sie auf dem Drahtesel, jetzt oft E-Bikes, unterwegs.
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