Hunderte Anläufe hatten die britischen Embryologen Keith Campbell und Ian Wilmut mit ihrem Team am Roslin-Institut in Edinburgh gebraucht, um Dolly zu „erzeugen“.Die KirchenZeitung positionierte sich kritisch dazu und titelte: „Ein Schaf schockt die Menschheit: Ist es bald soweit?“ Die Frage bezog sich darauf, wann es möglich sein werde, Menschen zu klonen.
„Vom Papst über Politiker bis hin zu Wissenschaftern warnen viele vor einem Dammbruch“, schrieb die KirchenZeitung. Darauf, „wie klein der Schritt bis zur Klonung von Menschen inzwischen geworden ist“, machte der oberösterreichische Ethiker und Moraltheologe Helmut Renöckl aufmerksam. Er warnte vor ungeheuren Folgen, etwa, dass Reiche sich eine „Kopie“ als Organlager anlegen. Renöckl hoffte auf einen heilsamen Schock für die Wissenschaft sowie die gesellschaftlichen und politischen Institutionen. Er mahnte ein verstärktes Bewusstsein ein, dass es eine gemeinsame Verantwortung für mögliche Technologiefolgen geben müsse.
Dolly bekam Arthritis und eine Lungenkrankheit und sollte bereits im Alter von sechs Jahren sterben. Sie schaffte nur in etwa die halbe Lebenszeit eines durchschnittlichen Schafes. Einige Experten schrieben die Krankheiten dem Klonen zu. Jedenfalls kam Dolly ausgestopft ins schottische Royal-Museum. In den folgenden Jahren nach 1997 wurden viele Tiere geklont: Mäuse, Pferde, Kühe, Kaninchen, Hunde, Katzen und sogar Affen. Bis heute gibt es jedoch keinen bekannten Fall eines geklonten Menschen.
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