1973 war jenes Jahr, in welchem die Stimmung der Österreicher:innen überraschenderweise gekippt ist. Das Institut für Markt- und Sozialanalysen (IMAS) befragte jährlich die Österreicher:innen zu ihrer Stimmungslage – vor rund 50 Jahren kam es dann zu diesem Ergebnis, mit dem man nicht gerechnet hatte: 39 Prozent der von den 1.500 befragten Personen waren der Meinung, in keiner glücklichen Zeit zu leben. 2 Prozent weniger, 37 Prozent, meinten, in einer glücklichen Zeit zu leben. Solch ein Ergebnis hatte es zuvor noch nie gegeben. Woran das lag, ist bis heute unklar. „Ob Wirtschaftskrise, Korruption, Umweltkatastrophe … die Studie gibt keine Auskunft darüber, was das Lebensgefühl der Österreicher so nachhaltig stört“, erklärte damals die Kirchenzeitung. Man geht davon aus, dass die persönlichen Eindrücke rund um das Leben zu diesem Resultat geführt haben.
Gesellschaftliche Probleme wie zum Beispiel Umweltkrisen und Arbeitslosigkeit gab es bereits länger. Daran hatte sich nichts geändert, und trotzdem waren es die einzelnen Menschen, die nun darunter litten. „Es krankt am System. Weltweit zwingen wenige Polit- und noch mehr Wirtschaftsmächtige den vielen Kleinen ihre Bedingungen auf“, argumentierte die Kirchenzeitung. Hoffnung ist das Einzige, was den Menschen geblieben ist. Es kann Veränderungen, aktives Einflussnehmen und nimmermüdes Engagement anregen. Man kann mit tiefer Gläubigkeit oder mit weltanschaulicher Überzeugung hoffen, doch allein zu hoffen ist zu wenig. „Allein hofft sich sehr schwer; es braucht die Solidarität der Kleinen, Betroffenen, die noch was zu hoffen und zu verändern haben. Gerade Christen könnten vorurteilsfrei auf Basis der frohen Botschaft dafür Verständnis haben“, stellte die Kirchenzeitung fest.
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