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Vor Kurzem sind Bürgermeister Hubert Tischler und Pfarrer Hans Resch von einer Reise zurückgekehrt. Gemeinsam mit Mitgliedern von Pfarre und Gemeinde waren sie im Nordosten von Italien unterwegs, haben den Bürgermeister von Pordenone besucht und an der Außenwand ihres Hotels die Bad Zeller Gemeindefahne gehisst – eine Besitznahme mit Augenzwinkern. Dass Pfarre und Gemeinde gemeinsam unterwegs sind, hat in Bad Zell Tradition. Schon seinen Amtsvorgängern sei es wichtig gewesen, dass zum Pfarrer ein guter Kontakt bestehe, sagt Bürgermeister Tischler. „Denn nur in der Zusammenarbeit geht was weiter.“
Seit bald 20 Jahren gelingt diese Zusammenarbeit. Fast zeitgleich haben Hubert Tischler und Hans Resch ihre Ämter übernommen, als Zugezogene: der eine aus dem Inn-, der andere aus dem Hausruckviertel. Sie haben beide die Baustellen gesehen, die es anzupacken galt, im wahrsten Sinn des Wortes. Seitdem wurden unter anderem ein Freizeitzentrum mit Mehrzweckhalle gebaut, der Bauhof, das Altstoffsammelzentrum, das Feuerwehrhaus, ein „Haus für Senioren“ und ein Wellnesshotel. Der Kindergarten – ebenfalls neu errichtet – wird von der Pfarre geführt. Die Pfarrgemeinde wiederum musste die Kirche außen renovieren, Pfarrheim und Pfarrhof wurden saniert und umgebaut. Seit Ende vergangenen Jahres erstrahlt der Innenraum der Kirche – ein Schmuckkästchen – in neuem Glanz. Die Bauarbeiten der Pfarrgemeinde wurden finanziell und mit helfender Hand von der Gemeinde mitgetragen, nicht zuletzt, weil eine gut erhaltene Kirche ein Aushängeschild für einen Ort ist. „Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Hans Resch, der weiß, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Als er nach Bad Zell kam, hatte ihn fast der Mut verlassen angesichts der renovierungsbedürftigen Gebäude. Er sah sich als Seelsorger, nicht als Bauherren. Dass die Kirche seinem Namenspatron, dem heiligen Johannes, geweiht ist, hat ihn positiv gestimmt.
Hans Resch und Hubert Tischler mischen sich gerne unter die Leute, von Amts wegen und weil es ihrer kommunikativen Art entspricht. Besuche im Altenheim, ein Fest mit Asylwerbenden, eine Fahrzeugsegnung, Hochzeiten oder ein Ballbesuch. Oft treten sie gemeinsam auf. Nur miteinander tanzen, das täten sie nicht, sagt Hubert Tischler schmunzelnd. „Es ist nicht immer alles eitel Wonne, aber wenn man aufeinander zugeht, pflanzt sich das in der Gemeinde fort“, sagt der Bürgermeister. Deshalb ist es ihm wichtig, mit der Pfarre und den 30 Vereinen und Organisationen zusammenzuarbeiten und die Menschen im Ort bei allen Projekten „ins Boot zu holen“. Manche Gemeindevertreter sähen die Verbindung zur Kirche kritisch, sagt Hans Resch: „Aber ich glaube, wir gehen den richtigen Weg.“ Sonntags treffen sich Pfarrer und Bürgermeister, der auch Lehrer ist, beim Stammtisch. Das hat für beide Symbolcharakter: „Wir sitzen an einem Tisch.“
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