Es ist ein Pilotprojekt, das in ganz Österreich einzigartig ist: Am 7. Juni wurde am Stadtfriedhof Linz/St. Martin in Traun der Entwurf eines „Gedenkortes für Menschen, die auf der Flucht verstorben sind“ vorgestellt. Die Eröffnung ist im Frühjahr 2022 geplant. Aus der Praxis heraus – der Betreuung von Menschen, die geflüchtet sind und Angehörige verloren haben – ist die Idee für dieses Projekt geboren. In Kooperation mit dem Land Oberösterreich, den Städten Linz, Traun und Leonding, der Evangelischen Kirche A.B. Oberösterreich, der Islamischen Religionsgemeinde OÖ und dem Stadtfriedhof St. Martin (Linz AG) wird nun unter der Projektleitung der Diözese Linz dieser Gedenkort verwirklicht. Bei einem Künstler-Wettbewerb wurde von einer Jury das Projekt „VorAugen / InSight“ des Wiener Künstlers Arye Wachsmuth ausgewählt. Ziel des Gedenkortes soll sein, an jene Menschen zu erinnern, die auf der Flucht ihr Leben verloren haben – sei es beispielsweise im Mittelmeer, auf der Balkanroute oder in einem der Lager in Libyen. „Seit 2014 bis heute sind laut Angaben des Statistikportals Statista alleine im Mittelmeer um die 22.000 Personen umgekommen. Dieses Sterben auf der Flucht ist meist ein leises Sterben“, sagt Projektkoordinator Stefan Schlager. Die Namen der Verstorbenen sollen in der Wand sichtbar gemacht und ein gemeinsames Gedenken und Trauern soll ermöglicht werden.
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