„Ich wollte keinen Präsenzdienst beim Bundesheer absolvieren und eine Zeit lang ins Ausland gehen“, erklärte der 21-Jährige Martin Lehrner. Der Friedensdienst habe ihm die Möglichkeit geboten, beide Wünsche zu verwirklichen. Im „Center for Peace, Non-Violence and Human Rights“ in Osijek ging es darum, das Zusammenleben zwischen Kroat:innen und Serb:innen nach dem Krieg wieder zu normalisieren.
In einem Jugendclub betreute der junge Mühlviertler verschiedene Gruppen und Projekte: „Es gibt dort Tanz- und Kreativgruppen, aber auch solche, die sich mit politischen Themen beschäftigen“, erzählte er. Was ihm am meisten gefallen hatte? „Einmal im Ausland auf sich selbst gestellt zu sein, selbst Ausländer zu sein, eine andere Kultur kennenzulernen und extrem viele Erfahrungen zu machen.“ Auf dem Jugendsektor war damals eine positive Entwicklung zu spüren. Der Jugendclub, in dem Martin arbeitete, war mit seiner Gründung im Jahr 2000 überhaupt der erste im Land. Als Martin Lehrner Kroatien verließ, gab es jedoch bereits 17 Jugendclubs.
Die Kirchenzeitung stellte im Februar 2003 außerdem eine neue Initiative der Pfarre Linz-St. Konrad vor: KoKuwaWi, eine Kurzform für Kommodes Kulturwandern mit Wirtshaus(-besuch). Rund ein Dutzend Wanderbegeisterte machte sich jeden Montag auf den Weg.
„Dabei werden an der Strecke liegende Kirchen besucht, aber auch Ausstellungen und Museen. Stets wird aber auch ein Gebet gesprochen oder ein Lied gesungen [...] Ein eigenes KoKuwaWi-Lied gibt’s auch schon.“ Kommod sollte die kulturelle Wanderung auf jeden Fall sein, es ging nicht um die Zurücklegung besonders weiter Strecken. Auch das Wirtshaus war wichtig: zum Rasten und gemütlichen Beisammensein.
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