
In der „jungen“ Kategorie des Solidaritätspreises der Kirchenzeitung war das BRG Wallererstraße im Jahr 2005 ausgezeichnet worden. Johannes Müller war die treibende Kraft hinter den sozialen Aktionen der Schule, die zum Teil die Freizeit der Jugendlichen beanspruchten. „Schön ist, dass die Motivation oft von ihnen kommt“, lobte der Lehrer seine Schüler:innen. Ein zentraler Schwerpunkt war die Zusammenarbeit mit dem Welser „Haus Courage“ der Caritas für Asylwerber:innen. Bei der „Aktion Kilo“ sammelten die Jugendlichen zwei Kleinbusladungen an Grundnahrungsmitteln. Die Überreichung des Solidaritätspreises bedeutete nicht das Ende des sozialen Engagements in der Wallererstraße. Neben mehreren geplanten Aktionen im Zusammenhang mit dem „Haus Courage“ sollte es auch im aktuellen Schuljahr wieder eine theoretische und praktische Auseinandersetzung mit dem Thema „Fair Trade“ geben.
Der Otto-Maurer-Preis für junge Künstler ging im Jahr 2005 an den in China geborenen Österreicher Jun Yang. Die Kirchenzeitung stellte ihn als „Kopf der Woche“ vor. 1979 waren Yangs Eltern aus politischen und wirtschaftlichen Gründen ausgewandert und erhielten ein Visum für Österreich. „Damals ging das noch legal, heute müsste man viel Geld an Schlepper zahlen und hier vermutlich illegal leben“, verwies Yang auf eine Entwicklung, die er für falsch hielt. Im Tiroler Landhaus hat er mit der Gestaltung des Besucherraumes für Staatsbürgerschaftswerber eine Art Gegenentwurf zu einer sich zunehmend verhärtenden „Festungsmentalität“ umgesetzt – mit einem roten Willkommensteppich und einem Österreich-Legospieltisch für Kinder, an dem jeden Tag neue Landschaften und Heimatbilder entstehen konnten.

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