Hans Rauscher hilft mit zahlreichen Projekten im Südsudan. Der Obmann des oberösterreichischen Vereins ProSudan kennt das Land und die Not der Menschen und ist nicht zuletzt durch regelmäßige Besuche im Südsudan bestens vernetzt mit seinen Projektpartner/innen.
Vor Kurzem war einer von ihnen, der Agrarexperte Betram Kuol, zu Gast in Oberösterreich, um über die Lage in seinem Heimatland zu berichten. So habe sich die Sicherheitslage seit der Einigung der Konfliktparteien auf den Waffenstillstand im Jahr 2018 gebessert. „Es ist aber immer noch ein großes Problem, dass der Großteil der Bevölkerung bewaffnet ist und Konflikte sehr schnell gewalttätig ausgetragen werden“, erzählte Kuol im Gespräch mit der KirchenZeitung. Für einen richtigen Frieden fehle es noch an einem funktionierenden Staatswesen mit Rechtssicherheit.
Seine Hoffnungen ruhten auch auf dem Papst, der seinen Besuch im Juli aus gesundheitlichen Gründen verschieben musste. „Wenn er in den Südsudan kommt, wird das einen wichtigen Impuls für den Frieden bringen“, sagte Kuol.
Eine weitere Herausforderung im Südsudan ist jedoch die Versorgung mit Lebensmitteln. Zum einen, weil die durch den Ukrainekrieg ausgelöste Getreideknappheit auch den Südsudan hart trifft. Zum anderen, weil die Klimakrise die landwirtschaftliche Produktion aus dem Gleichgewicht bringt. Dennoch habe der Südsudan viel Potenzial, es gebe genug fruchtbares Land, betonte Kuol.
Große Bedeutung hat die Konservierung von Lebensmitteln. Die Produktion von Marmelade, die Hans Rauscher vor vier Jahren im Südsudan initiiert hat, sei ein erfolgreiches Beispiel. So werden etwa Mangofrüchte, die in der Erntezeit im Überfluss vorhanden sind, haltbar gemacht. Kuol: „Das Projekt zieht immer weitere Kreise, es hat klein angefangen und wurde richtig groß. Mittlerweile kann man die Marmelade schon in den Supermärkten kaufen.“
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