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Etwa 250 Menschen, darunter Zeitzeugin Michaela Vidlakova, Schauspieler Cornelius Obonya und Bundespräsident Alexander Van der Bellen, versammelten sich am 17. Mai vor dem Denkmal am Bahnhof Attang-Puchheim. Es erinnert an die Opfer der Zwangsarbeit, die in den Jahren 1944 und 1945 hier ermordet wurden.
In der Lagerhalle der Firma Stiwa, die derzeit auch die Anne Frank-Ausstellung beherbergt, hielt Van der Bellen seine Gedenkrede. Er sprach davon, dass die Vergangenheit nicht vergessen werden dürfe, da sie Teil unserer Identität sei. „Die Zeitzeugen gehen uns aus, deshalb müssen wir ihre Erfahrungen bewahren. Wir dürfen nicht wegschauen, wenn wieder irgendwo Krieg herrscht“, mahnte der Präsident.
Der Vorsitzende des MKÖ Vöcklabruck Frederik Schmidsberger eröffnete seine Rede mit einem Auszug aus dem Tagebuch von Anne Frank und schloss mit den Worten: „Wie konnte es dazu kommen? Die Antwort: Zu viele haben zu lange geschwiegen.“
Zeitzeugin Michaela Vidlakova, die extra aus Prag angereist war, rezitierte das Emmigrantenlied „Bruder Mensch“ der Schriftstellerin Ilse Weber. Darin heißt es unter anderem: „Dann endet die Zwietracht, der Hass und die Gier und alles Leid hat ein Ende. Dann sagt dein Feind Bruder Mensch zu dir und reicht beschämt dir die Hände.“ Die gemeinsame Botschaft aller Redner/innen: „Seid wachsam.“
Von März 1943 bis Jänner 1945 starben 47 Buben und Mädchen, die im sogenannten „Fremdvölkischen Kinderheim“ Spital am Pyhrn untergebracht waren. Dieser Kinder gedachten 30 Gäste bei der Gedenkfeier am 13. Mai am Friedhof St. Leonhard in Spital am Pyhrn.
Am 14. Mai gedachte man der Befreiung des Nebenlagers Ebensee durch amerikanische Truppen im Jahr 1945. Die Gedenkfeier wurde auch als Appell genutzt, den Angriffskrieg des russischen Präsidenten gegen die Ukraine sofort zu beenden.
Ebenfalls am 14. Mai lud die Katholische Jugend OÖ zum „Geh-Denken“ von Wels nach Gunskirchen ein. Sie erinnerte dabei an die Todesmärsche von KZ-Häftlingen im April 1945. In der KZ-Gedenkstätte Mauthausen feierten am 15. Mai 5.000 Teilnehmer/innen den 77. Jahrestag der Befreiung des KZ Mauthausen.
Das Projekt „Gedächtnisbuch Oberösterreich“ versammelt die individuellen Schicksale von Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden oder Widerstand leisteten. Es wächst jährlich und wurde am 19. Mai im Schlossmuseum Linz feierlich um zwölf neue Beiträge erweitert. Diese erzählen von den Leben christlicher Priester, (kommunistischer) Widerstandskämpfer/innen und Pädagog/innen, die aufgrund ihrer Tätigkeiten verfolgt wurden.
Ebenso fanden die Geschichten von Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen, Homosexuellen, jüdischen Frauen und Kindern Eingang in das Buch. Vorgestellt wurden etwa die aufgrund ihrer Schwerhörigkeit im Schloss Hartheim ermordete Aloisia Leithenmüller, der im sogenannten „Freistädter Prozess“ verurteilte Leopold Kotzmann oder die in Auschwitz ermordete Geschäftsfrau Charlotte Taitl.
Diese und die achtzehn bestehenden Biografien können in den Gedächtnisbüchern vor Ort im Linzer Dom sowie im Schlossmuseum eingesehen oder auf der Website des Jägerstätter-Instituts heruntergeladen werden.«
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