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Etwas mehr als 3.000 der insgesamt rund 20.000 Kinder sind es derzeit bei den Einrichtungen der Pfarrcaritas in Oberösterreich, Tendenz steigend. Die Situation bleibt jedoch herausfordernd, wie etwa die Leiterin von Pfarrcaritas-Krabbelstube und -Kindergarten Prambachkirchen, Katrin Jungreithmair, im Gespräch mit der KirchenZeitung erzählt. „Nach außen wird die Meldung verkündet, dass die Betreuungseinrichtungen für alle offen sind und gleichzeitig ist an uns Leitende herangetragen worden, die Kinderdichte gering zu halten. Das ist die große Klemme, in der wir uns befinden.“ So gibt es in Oberösterreich zwar keine eigens wegen Corona festgelegte Maximalanzahl von Kindern in einem Kindergarten, jedoch sollen die Gruppen möglichst klein gehalten werden. Mit Fingerspitzengefühl versuche sie im Gespräch mit den Eltern den jeweiligen Bedarf auszuloten, erklärt Jungreithmair. Besonders schwierig ist es bei Kindern, die neu in die Krabbelstube oder in den Kindergarten kommen. Die dafür nötige Eingewöhnungsphase sieht eigentlich die Anwesenheit der Eltern in der Gruppe vor. Jungreithmair gibt in diesen Fällen die Empfehlung ab, noch zu warten, bis das Kind die Einrichtung besucht, damit der Start dann leichter fällt.
Man setze in den Kindergärten die Hygienemaßnahmen natürlich um und versuche zum Beispiel viel draußen im Garten zu sein, um die Infektionsgefahr zu minimieren, betont Edith Bürgler-Scheub-mayr, Geschäftsführerin der Caritas für Kinder und Jugendliche. Gleichzeitig würden sich die Einrichtungen wegen Corona oft in einem Dilemma zwischen Vorsichtsmaßnahmen und dem Wohl der Kinder befinden. Letzteres solle an erster Stelle stehen, meint Jungreith-mair: „Wenn das Kind Trost braucht, geht Abstand halten nicht. Dann nehmen wir es auf den Schoß und setzen halt eine Mundschutzmaske auf.“ Für solch eine individuelle Vorgangsweise plädiert auch Bürgler-Scheubmayr: „Wir haben erkannt, dass die Steuerung der Maßnahmen ganz stark bei den Trägern der Einrichtungen liegt.“
Bei diesen Vorgaben haben sich Politiker und Behörden zu spät die Fachexpertise aus der Elementarpädagogik geholt, kritisiert Bürgler-Scheubmayr. „Erst jetzt horcht man hin, was in Kindergärten überhaupt an Maßnahmen geht und was nicht.“ Katrin Jungreithmair wiederum bedauert, dass die Kindergärten und Krabbelstuben in der Krisenzeit nur als Betreuungseinrichtungen betrachtet werden. „Wir haben viel darum gekämpft, dass es in den Köpfen verankert ist, dass wir auch für die Bildung der Kinder zuständig sind und hier wichtige Entwicklungsschritte stattfinden. Das wird momentan gar nicht wahrgenommen.“
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