Das ist ein Beispiel dafür, wie Menschen im Autismus-Spektrum ihre Umgebung wahrnehmen. Sie verarbeiten Information und Wahrnehmung auf ihre Weise. Das macht sich vor allem im sozialen Miteinander bemerkbar und durch eingeschränkte, sich wiederholende Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten. Dabei weicht das, was Menschen mit Autismus interessiert, oft stark von den Interessen Gleichaltriger ab. Sie zeigen zudem oft starke Überempfindlichkeiten gegenüber bestimmten Reizen aus der Umwelt und reagieren darauf überfordert. Dazu gehören Geräusche, Gerüche, Berührungen, Materialien, Lichtreize oder Blickkontakt. Andere Menschen im Autismus-Spektrum sind wiederum unempflindlich gegen solche Reize. In Österreich leben schätzungsweise an die 87.000 Menschen mit Autismus. Viele haben keine Diagnose. Manche leben gesellschaftlich isoliert. Autistische Menschen brauchen Beständigkeit – Veränderungen im gewohnten Tagesablauf sind irritierend. Und sie brauchen Verständnis. Je mehr Menschen über die verschiedenen Erscheinungen im Autismus-Spektrums wissen, desto eher können Menschen mit Autismus an der Gesellschaft teilhaben.
Am Dienstag, 2. April, dem Internationalen Welt-Autismus-Tag, machen Sozialeinrichtungen auf die Bedürfnisse von Menschen im Autismus-Spektrum aufmerksam. Von 10 bis 16 Uhr können Besucher/innen auf dem Linzer Hauptplatz in Erlebnisstationen erfahren, wie sich betroffene Menschen fühlen und was sie wahrnehmen. Fotografien der Linzer Fotografin Doris Reinthaler sowie Betroffener geben einen Einblick in die Lebenswelt von Menschen mit Autismus. Für persönliche Gespräche stehen Expertinnen und Experten folgender Einrichtungen zur Verfügung: Autistenhilfe, Barmherzige Brüder, Diakoniewerk, Diakonie Zentrum Spattstraße und Caritas für Menschen mit Behinderung.
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