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Ein neues Jahr birgt immer das Potenzial für Veränderung. Die folgenden drei Bücher widmen sich der Selbstfürsorge im Alltag, dem beschwingten Altern und dem Sparen.
Die Fähigkeit, zu sich selbst gut zu sein, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, das ist Selbstfürsorge. Wie diese im Alltag gelingen kann, möchte Musiktherapeutin und Yogalehrerin Vivian Mary Pudelko den Leser:innen mit ihrem Buch nahebringen. Da geht es zum Beispiel um die Vorzüge des Mittagsschläfchens, der Toilette als Rückzugsort oder das Potenzial von Yoga für das eigene Wohlbefinden. Die Autorin geht auch auf die viel zitierten Begriffe Achtsamkeit und Resilienz ein. Ihre Tipps kommen in lockerer Sprache und ohne erhobenen Zeigefinger daher. Pudelko ermuntert zum Ausprobieren, was dem oder der Leser:in individuell guttut. Ein Tipp ist etwa, „Bremsen“ in den Alltag einzubauen – also Tätigkeiten, die einen zur Ruhe kommen bzw. aus der Routine ausbrechen lassen. Ein Kapitel ist auch den Hindernissen gewidmet, die einem bei der täglichen Selbstfürsorge begegnen können.
Vivian Mary Pudelko, Darf ich das? Wie Selbstfürsorge im Alltag gelingt, Kremayr & Scheriau, Wien 2022, 192 Seiten, € 22,–
Von den unzähligen Spartipps, die einem in Sylvia Simas Buch begegnen, fühlt man sich beim ersten Durchblättern etwas erschlagen. Auch die inflationär genutzte Befehlsform ist anfangs gewöhnungsbedürftig. Das genauere Hineinlesen offenbart jedoch den ein oder anderen Hinweis, den man so noch nicht kannte. In knappen Worten geht die Unternehmerin und dreifache Mutter jeden Lebensbereich durch – vom Lebensmitteleinkauf über Kleidung, Haushalt und Garten bin hin zu Gesundheit und Kosmetik – und erörtert dabei ihre Geld- und Energiespartipps. Mit dabei ist etwa eine Übersicht, wie lange sich ein Lebensmittel über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus hält oder wo was im Kühlschrank eingeräumt werden sollte. Rezepte und Anleitungen zum Selbermachen von zum Beispiel Spülmittel oder Kosmetika stellt Sima auch vor.
Sylvia Sima, Spar dich glücklich, Marketing GmbH Verlagshaus, Bruck/Leitha 2022, 167 Seiten, € 15,90
... und darf fast alles: So lautet der Titel des Buchs von Richard Kaan. Der Experte für historische Fahrzeuge, geboren 1954, widmet sich darin dem Alter(n) aus einem heiteren, positiven Blickwinkel heraus. Es ist eine Sammlung von Geschichten (nicht nur, aber auch aus seinem eigenen Leben), gespickt mit Hintergrundwissen aus der Forschung. In sieben Kapiteln erzäht der Autor von seinem Zugang zu verschiedenen Aspekten des Alterns: Wie wichtig etwa Bewegung für Körper und Geist im Alter ist, was Familie und Freundschaft bedeuten oder auch wie einem Humor das Leben erleichtern kann. Nicht ausgespart werden auch Themen wie Erbe, die Angst vor dem Nicht-mehr-gebraucht-Werden oder die spätere Pflege. Zwischendurch ist immer wieder etwas Gesellschaftskritik eingestreut, insgesamt kommt das Buch aber leichtfüßig und unterhaltsam daher.
Richard Kaan, Ich muss fast nichts und darf fast alles! Beschwingt altern, Verlag Anton Pustet, Salzburg 2021, 136 Seiten, € 24,–
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