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Am 11. November feiern wir wieder das Fest des heiligen Martin. Du weißt schon, das war der, der mit einem armen Bettler seinen Mantel teilte.
In vielen Kindergärten und Volksschulen wurde in den letzten Wochen fleißig an den Laternen für den Umzug gebastelt. Weil er mit dem frierenden Mann am Wegesrand seinen Mantel teilte, wurde Martin für ihn zum Licht, das die Welt um ihn hell und warm erscheinen ließ.
Martin hat so gehandelt, wie es schon Jesus zu seinen Freunden gesagt hat: „Ihr seid das Licht der Welt. Wenn man ein Licht anzündet, dann versteckt man es nicht unter einem Eimer, sondern stellt es auf einen Leuchter, damit es hell strahlen kann. Dann leuchtet es allen im Haus. So soll auch euer Feuer für die Menschen leuchten. Die Menschen sollen sehen, wie ihr Gutes tut, und dann Gott dafür danken, dass es geschieht.“ (Nach Matthäus 5,14–16)
Jeder kann für seine Nächste oder seinen Nächsten Licht und Wärme in den Alltag bringen. Auch du. Zum Beispiel, wenn du teilst. „Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteilter Schmerz“ ist halber Schmerz – so sagt man. Probier es aus und du wirst sehen: Die Freude ist größer, wenn sich ein anderer mit dir freut, und der Kummer wird ein bisschen weniger, wenn dir jemand zuhört und dich tröstet.
Mitgefühl hatte der heilige Martin mit dem Bettler. Und Mitgefühl mit anderen armen Menschen hatte auch das kleine Mädchen im Märchen „Die Sterntaler“.
Du kennst sicher das Märchen der Gebrüder Grimm von einem armen Waisenmädchen, das außer einem Stück Brot nichts besaß. Voll Gottvertrauen ging es in die Welt hinaus. Unterwegs verschenkte es sein Brot, dann seine Mütze, sein Leibchen, sein Röckchen und schließlich auch sein Hemdchen an andere Bedürftige. Da fielen die Sterne als Silbertaler vom Nachthimmel, und das Mädchen hatte ein neues, feines Leinenhemdchen an, in das es sie aufsammelte.
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