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„Nächstes Wochenende machen wir eine Wanderung“, verkündet schließlich der Vater ganz fröhlich, „das Wetter wird sonnig und ich habe von einem Arbeitskollegen einen tollen Tipp bekommen. Wirst sehen, es wird dir gefallen!“ Das sieht Uschi ganz anders. Wandern? Den ganzen Tag lang? Das ist doch urlangweilig! „Ihr könnt ruhig alleine gehen, ich bleib bei der Oma“, beschließt sie. Doch die Eltern lassen sich leider nicht umstimmen. Nicht einmal die Ausrede mit „so viele Aufgaben“ zieht. „Seit du in die Schule gehst, kommst du ohnehin nicht mehr so oft raus. Lass dich doch einfach überraschen.“ Doch weil Uschi schon schmollend in ihr Zimmer abgezogen ist, hört sie den letzten Satz ihrer Mama nicht.
Am Freitagabend holt Papa die Wanderschuhe aus dem Keller und Mama bereitet eine Jause vor. Uschi schaut mit saurer Miene zu. Dann heißt es am Samstag auch noch früh aufstehen! Kein Wunder, dass Uschis Laune nicht besser wird. Erst als Papa am Ziel das Auto einparkt, riskiert Uschi einen Blick durchs Fenster. „Da ist ja Amelie!“, schreit sie lauthals und erschrieckt damit fast ihre Eltern. „Ich hab dir ja gesagt, dass du dich überraschen lassen sollst, aber du hast nicht auf mich gehört“, lacht Mama.
Jetzt gibt es für Uschi kein Halten mehr. Die Mädchen fallen sich um den Hals, als hätten sie sich seit Ewigkeiten nicht gesehen. „Komm, wir suchen uns einen Wanderstock“, ruft Uschi, und schon sausen die beiden los. An einem kleinen See, der wunderschön grün schimmert, füttern sie die „süßen“ Enten. Zu Mittag sitzen sie vergnügt in der Wiese und verdrücken hungrig die mitgebrachten Brote. Auf der Heimfahrt fallen Uschi vor lauter Müdigkeit fast die Augen zu. Als Mama sie ins Bett bringt, fragt Uschi: „Wann gehen wir wieder wandern? Ich meine natürlich mit Amelie!“
Was wird Uschi in der nächsten Geschichte erleben? Die Antwort kommt bald.
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