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Unter ihnen war auch Bernhard Atzwanger, damals Student an der Universität für Bodenkultur. Für ihn veränderte diese Reise sein ganzes Leben. Er kam als Pfadfinder zur Reisegruppe. Schon auf dem Weg zum Bahnhof, in einer Wiener Straßenbahn, fiel ihm eine „junge hübsche Dame“ auf, wie er der KirchenZeitung erzählt. In ihrem dunkelblauen Kleid mit Schleier sah sie sehr elegant aus, der junge Mann hielt sie zunächst für eine Klosterschwester. Es stellte sich aber heraus, dass sie Krankenschwester im Wiener Rudolfinerhaus war und mit einigen älteren Kolleginnen von ihrem Arbeitgeber auf die Fahrt nach Rom geschickt worden war. „Wir waren nur wenige jüngere Teilnehmer. Die meisten Pilger waren deutlich älter als wir“, was auch der wirtschaftlichen Lage der damaligen Zeit entsprach, wie Bernhard Atzwanger schildert. Jedenfalls kam man sich schnell näher und schon ein Jahr darauf heiratete er seine Dorothea. „Es haben so viele Zufälle zusammengespielt, dass wir uns kennengelernt haben, das musste wohl alles so sein.“ Bis zum Tod von Dorothea Atzwanger 2019 führten die beiden eine glückliche Ehe.
Vom Kennenlernen des jungen Paares bei der Pilgerreise wusste man beim Kirchenblatt 1955 natürlich nichts. Man berichtete über diverse Führungen und Besuche der Pilgergruppe und über Messen in bekannten Kirchen. Und auch darüber, dass die Teilnehmenden vom damaligen Bischof-Koadjutor von St. Pölten, Franz König, begleitet wurden. „Höhepunkt der Pilgerfahrt war unstreitig die große Papstaudienz. Mit dankbarer Freude und Ergriffenheit empfingen alle seinen Segen.“
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