REZEPT_
Anders als viele andere Festtage bezieht sich der Dreifaltigkeitssonntag nicht auf ein bestimmtes Ereignis im Leben Jesu, sondern auf ein Glaubensgeheimnis des Christentums: die Dreifaltigkeit.
Wir glauben an
- Gott, den Vater, der Himmel und Erde erschaffen hat,
- Gott Sohn, Jesus, der auf die Erde kam, gekreuzigt wurde und auferstanden ist und
- Gott, den Heiligen Geist, der bei uns ist und uns stärkt.
Dass es im christlichen Glauben Gott in drei Personen gibt, hören wir zum Beispiel bei jeder Taufe: „Ich taufe dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ (Mt 28,19). Das Kreuzzeichen ist zwar im Gegensatz zur Taufe nicht biblisch belegbar, aber auch dabei bezeugen wir unseren Glauben an den dreieinigen Gott. Beim großen Kreuzzeichen berühren wir mit den ausgestreckten Fingern unserer rechten Hand zuerst unsere Stirn, dann unsere Brust, die linke und schließlich die rechte Schulter und sprechen dazu ,Im Namen des Vaters (Stirn), des Sohnes (Brust) und des Heiligen Geistes (Schultern)‘. Beim kleinen Kreuzzeichen zeichnen wir uns mit dem Daumen ein kleines Kreuz auf die Stirn, dann über den Mund und schließlich auf die Brust.
Besonders beim Beten des Glaubensbekenntnisses zeigen wir, dass wir an die Dreieinigkeit Gottes glauben: „Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist ... – Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, ....“
Wenn du schon einmal am Linzer Hauptplatz gewesen bist, dann hast du diese große Säule sicher schon gesehen. Manche sagen dazu „Pestsäule“, meist wird sie jedoch „Dreifaltigkeitssäule“ genannt. Beides ist richtig, denn das Denkmal steht auch als Dank dafür, dass Linz die große Pestwelle am Anfang des 18. Jahrhunderts glimpflich überstanden hat. Nicht nur das: Man war hier 1683 auch vor den Türkenkriegen, 1704 im Spanischen Erbfolgekrieg vor dem Einmarsch fremder Truppen und 1712 vor einem drohenden Großbrand bewahrt worden. Das alles erklärt, warum der hl. Karl Borromäus (der „Pestheilige“) und unser Landespatron, der hl. Florian (als Brandschützer) auf der Säule verewigt wurden. Ganz oben auf der kürzlich restaurierten Säule glänzt die Dreifaltigkeitsgruppe aus vergoldetem Kupfer.
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