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„So unerwartet, wie er gekommen ist, ist er wieder von uns gegangen: Papst Johannes Paul I., der mit seinem Lächeln innerhalb weniger Tage die Welt eroberte.“ Um die Persönlichkeit des Papstes zu charakterisieren, waren in der Zeitung einige eindrucksvolle Begebenheiten und Zitate zu lesen. Über seine Situation im Vatikan etwa vertraute er sich einem ausländischen Kardinal wie folgt an: „Unter den Kardinälen hier habe ich keinen Freund. Ich weiß nicht, mit wem ein herzliches Gespräch führen. Man nähert sich mir nur mit bürokratischen Fragen. Wohin bin ich geraten?“ In seiner letzten Generalaudienz verwies der Papst auf Hunger und Elend in weiten Teilen der Welt: „Niemand ist berechtigt, das für seinen ausschließlichen Gebrauch zurückzuhalten, was über seine Bedürfnisse hinausgeht, während anderen das Notwendige fehlt.“
In einer kurzen Serie, die für die Leser/innen eine Hilfe zur Urteilsbildung sein sollte, bat die Linzer Kirchenzeitung unter anderen den damaligen Handelsminister und glühenden Zwentendorf-Befürworter Josef Staribacher und den Biologen und profilierten AKW-Gegner Dr. Peter Weish zum Gespräch. Staribacher sah es als „seine verdammte Pflicht und Schuldigkeit, dafür zu sorgen, daß die nötigen Energiemengen vorhanden sind.“ Weish hingegen warf der Regierung vor, „nur jene Wissenschafter herauszustreichen, die ihnen nach dem Mund reden. Die anderen aber, die sagen, was den Zwentendorf-Bauherren nicht in den Kram paßt, erklären sie dann einfach für unglaubwürdig.“
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