REZEPT_
Es ist wie jedes Jahr. Und trotzdem ist es immer wieder spannend. Emma und Markus, die beiden Großen, haben ein Lied mit der Flöte eingeübt. Eva hofft, dass sie ihr Gedicht ohne Fehler vortragen kann. Nur Klein Mäxchen stopft sich ganz unbekümmert ein zweites Stück Kuchen in den Mund. Er freut sich einfach nur auf den Sack mit den Süßigkeiten. Ganz nebenbei fragt er seine Geschwister: „Wo ist eigentlich der Opa geblieben?“ Jetzt fällt auch den anderen auf, dass die Eltern mit der Großmutter im Wohnzimmer sitzen, aber vom Großvater fehlt jede Spur. „Immer wenn der Nikolaus kommt, hat der Opa was zu tun. Wie im vorigen Jahr“, erinnert sich Markus. „Schade, dabei hat er mir doch geholfen, das Gedicht zu lernen“, meint Eva.
Endlich läutet es an der Tür und die Kinder sind sofort aus ihren Gedanken gerissen. „Der Nikolaus ist da! Papa, Mama, dürfen wir die Tür aufmachen?“ Emma, Markus und Eva laufen zum Eingang. Da steht er, der leibhaftige Nikolaus. Seine Brille sieht irgendwie so aus wie die von der Oma. Er hat einen langen weißen Bart, und ein großer Sack steht vor seinen Füßen. „Hallo, liebe Kinder“, begrüßt er sie freundlich. Da kommt Mäxchens Stimme aus der Küche: „Der Opa ist da!“ Und schon saust der Kleine ums Eck. Beim Anblick des Nikolaus bleibt er wie angewurzelt stehen.
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