REZEPT_
Von Walzer bis Salsa, von Volksmusik bis zu internationalen Rhythmen, von klassischer Tanzmusik bis zu bekannten Schlagermelodien – es gibt kaum eine Musikrichtung, die in den Tanzstunden bei Isabella Roth fehlt. Sie leitet im Raum Linz einige Tanzgruppen für Menschen „ab der Lebensmitte“.
Tanzen fordert viele Muskel und Gelenke. Allein die Beweglichkeit und der Gleichgewichtssinn werden durch ein regelmäßiges Tanztraining sehr positiv beeinflusst. Tanzen ist aber auch eine komplexe Leistung des Gehirns. „Wir sagen die Schritte zunächst ohne Musik an. Das Gehörte muss mit Händen und Füßen umgesetzt werden und später selbstständig zur Musik getanzt werden. Das fördert speziell das Kurzzeitgedächtnis“, weiß die Medizinerin Isabella Roth.
Und schließlich sind es die sozialen Kontakte, die gerade für ältere Personen so wichtig sind und die man beim Tanzen ganz einfach finden kann.
Alles zusammen ergibt ein Paket, das Tanzen zu einem Paradebeispiel für die Vorbeugung gegen Demenz macht. „Tanzen eignet sich hervorragend. Man ist von Menschen umgeben, bewegt sich, muss sich die Tanzschritte merken und ist im besten Fall dabei entspannt und schläft danach gut“, bestätigt der Demenz-Experte Elmar Kainz vom Neuromed Campus Linz.
„Unsere Methodik ist darauf ausgerichtet, dass man die Schrittfolgen und Tänze rasch und einfach erlernen kann“, erklärt Isabella Roth. Mit etwas Taktgefühl geht es leichter, „aber im Prinzip werden alle in der Gruppe mitgenommen. Man hilft und unterstützt sich gegenseitig. Das fördert auch die gegenseitige Toleranz und Wertschätzung.“
„Die klassische Tanzhaltung findet man bei uns nicht, wir nehmen uns bei den Paartänzen, die wir Mixer nennen, einfach an der Hand“, erzählt die Tanzleiterin. Dazu kommen Mehrpaartänze, Kreistänze und Kontratänze. Letztere erkennt man daran, dass „Gassen“ gebildet werden, „von Balleröffnungen ist das vielleicht vielen bekannt“. Sehr beliebt sind auch Squaredance, Linedance und verschiedene Volkstänze. „Um Schwindel zu vermeiden, bauen wir wenige Drehungen ein. Aber insgesamt verändert man natürlich seine Position oder wechselt auch während es Tanzens mehrmals den Partner. Das kann den Orientierungssinn ordentlich fordern.“
Etwa die Hälfte unserer Kurse in ganz Österreich finden in Räumlichkeiten von Pfarren statt. „Dafür möchten wir einmal ein ganz großes Dankeschön aussprechen“, das ist Isabella Roth ein besonderes Anliegen. „Eine zuständige Pfarrassistentin hat mir dazu einmal gesagt, dass unsere Tanzstunden für sie ein Beitrag zur Seniorenpastoral sind.“
Man könnte es auch Bewegung im Sitzen nennen. Kommunikation und Gedächtnisleistungen werden hier genauso abgerufen und gestärkt, auch wenn man für die Übungen nicht aufstehen muss. Diese Gruppenstunden finden vor allem in Alten- und Pflegeheimen statt.
Bundesverband Seniorentanz Österreich (STÖ): Österreichweit verschreibt man sich dem „Tanzen ab der Lebensmitte“, veranstaltet vielerorts Kurse und bietet eine qualitativ hochwertige Ausbildung für Leiter/innen (Trainer/innen) an.
Infos zu den Kursen, den Kursorten und zur Ausbildung auf www.tanzenabderlebensmitte.at, E-Mail info@tanzenabderlebensmitte.at, oder unter Tel. 0699 10 06 81 10
Mit der KiZ-Vorteilskarte erhalten Sie die SelbA-CD "Lebenselixier Tanz" ermäßigt zum Preis von nur 11,- Euro (statt 15,-), zuzügl. Versandkosten. Bestellung einfach mailen an vorteilskarte@kirchenzeitung.at
Nähere Info: https://www.kirchenzeitung.at/site/vorteilskarte/vorteile/selba
REZEPT_
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>