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Diskutiert wird über die Zeitumstellung alljährlich, endgültig entschieden ist noch nichts. Bis März 2020 sollen die EU-Staaten ihre Vorgangsweise aber festlegen.
Sicher ist, dass die Nacht vom 26. auf den 27. Oktober nicht die letzte sein wird, in der Herr und Frau Österreicher eine Stunde länger schlafen dürfen. 2019 war doch ein mehr als optimistischer Termin für die möglicherweise endgültig letzte Zeitumstellung in der EU.
Im Jahr 2021 könnte die Abschaffung der Zeitumstellung allerdings Wirklichkeit werden. Bis dahin müssen sich die einzelnen Staaten aber noch entscheiden, welche Zeit es nun sein soll: die Sommerzeit oder die Normalzeit. Einiges spricht für die Sommerzeit. Doch orientiert man sich nach dem Höchststand der Sonne als „natürlicher Mittagszeit“, ist der Normalzeit der Vorzug zu geben.
Würde man sich nur am Sonnenstand orientieren, käme man Kilometer für Kilometer zu einer anderen örtlichen Zeit. Die heute geltenden Zeitzonen vereinfachen die Sache weitgehend: Der Erdball wird, ausgehend vom Nullmeridian in Greenwich, in 24 Zonen mit einer Breite von je 15 Längengraden eingeteilt. Die Zeitverschiebung je Zeitzone beträgt eine Stunde und wird durch ihre Abweichung von der UTC angegeben. Je weiter östlich die Zeitzone, desto später ist es dort. So lautet die offizielle Zeit in Mitteleuropa MEZ = UTC + 1.
Es gibt kaum eine Zeitzone, deren Grenzen sich an die theoretische Breite von 15 Längengraden halten. In der Praxis werden die Umrisse der Zeitzonen von Ländergrenzen und geografischen Gegebenheiten bestimmt, was auch durchaus sinnvoll ist. Einige Länder, z. B. Indien, Australien oder Nepal, haben zusätzliche Zeitzonen mit Unterschieden von einer halben Stunde und einer Viertelstunde Stunde eingeführt. Insgesamt gibt es 38 Zeitzonen (hier sind die Umstellungen zur Sommerzeit nicht eingerechnet).
Das Land mit den meisten Zeitzonen, nämlich zwölf, ist Frankreich, denn zum Staatsgebiet gehören viele außereuropäische Territorien im Pazifik, im Atlantik und im Indischen Ozean. China hat hingegen eine einheitliche Zeitzone festgesetzt. Dies führt dazu, dass die Sonne ganze drei Stunden zu spät im Zenit steht.
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