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Eine der sichersten Methoden, um Pools, Biotope und Schwimmteiche kindersicher zu machen, sei ein Zaun mit einer selbstschließenden Tür, sagen Expert:innen des Kuratorims für Verkehrssicherheit (KFV).
Das gilt auch dann, wenn im eigenen Haushalt keine Kinder leben, da auch Nachbars- oder andere Kinder zu dem Gewässer gelangen können. Beim Zaun sollte auf robustes und wetterfestes Material geachtet werden. Gitterzäune sind weniger geeignet, da sie Kinder zum Klettern animieren könnten.
Auch Poolabdeckungen können das Risiko für Unfälle reduzieren. Zur Auswahl stehen Abdeckplanen oder Schiebeabdeckungen, die speziell dafür ausgelegt sind, Pools kindersicher zu machen.
Eine vergleichsweise günstige Möglichkeit zur Absicherung von Pools sind verschiedene Alarmsysteme. Sie werden am bzw. im Pool installiert und nehmen Bewegungen im Wasser wahr.
Es gibt verschiedene Varianten: einmal in Form eines Bewegungsmelders, fix montiert oder freischwimmend. Empfehlenswert sind freischwimmende Geräte, da diese unabhängig vom Wasserpegel Alarm schlagen können.
Dann gibt es noch Sensorbänder, die am Handgelenk des Kindes befestigt werden. Kommt der Sensor mit Wasser in Berührung, schlägt die Basisstation Alarm. Vorteil dieses Geräts ist, dass es in die Badetasche passt und so überall mit hingenommen werden kann. Das KFV betont, dass Alarmsysteme zwar zusätzliche Sicherheit bieten, aber keinesfalls die Aufsichtspflicht ersetzen.
Eine Gefahrenquelle können auch Einstiegsleitern sein. Wird gerade nicht gebadet, sollten diese entfernt werden.
Oder es werden kindersichere Poolleitern verwendet. Durch Ziehen eines für Kinder unerreichbaren Bolzens können die Außenstufen der Leiter heruntergeklappt und festgestellt werden.
Bei einer anderen Variante wird die gesamte Leiter hochgeklappt.
Grundsätzlich gelte, Kinder nicht unbeaufsichtigt in der Nähe von Wasser zu lassen, sagen Expert:innen der Österreichischen Wasserrettung. Planschbecken, Badewannen usw. sollten nach Gebrauch entleert werden. Nicht zuletzt sei der beste Schutz, möglichst früh mit dem Schwimmenlernen anzufangen.
Immer wieder passiert es auch, dass Haus- oder Wildtiere in Pools oder Schwimmteiche fallen. Sie kommen, weil sie sich im Wasser abkühlen oder ihren Durst stillen wollen.
„Poolbesitzer:innen sollten sich daher unbedingt ihrer Verantwortung bewusst sein und das Schwimmbecken sicher gestalten“, sagt die Pfotenhilfe Lochen. Ähnlich wie bei Kindern bieten Zäune, Sicherheitsabdeckungen oder rutschfeste Rampen und Stufen einen guten Schutz.
„Auch einige geknotete und an den Beckenrändern befestigte Nylonschnüre können den Tieren beim Ausstieg helfen“, sagt die Pfotenhilfe. Für kleine Tiere wie Frösche, Entenküken oder Eichhörnchen gibt es speziell dafür ausgelegte Poolfluchtrampen und Netze.
„Wichtig ist auch, dass Gegenstände wie Luftmatratzen oder Wasserbälle, die das Interesse der Tiere wecken könnten, immer weggeräumt werden“, rät die Pfotenhilfe.
Um sie nicht zum Durstlöschen am Pool zu verleiten, sollten ausreichend Trinkmöglichkeiten für die Tiere im Garten aufgestellt werden:
„Wasserschüsseln oder -kübel können hier gute Dienste leisten. Doch auch hier sollte immer an eine Ausstiegshilfe – auch für Insekten – gedacht werden, wie etwa Steine oder Äste.“
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