REZEPT_
Das private Sommerfest muss ja nicht zum zertifizierten „Green Event“ werden, aber bei vielen Details kann man ganz leicht darauf achten, was der Umwelt schadet, was man besser weglassen könnte.
Dass eine Grillparty nicht ganz ohne Fleisch auskommt, liegt auf der Hand. Es muss auch nicht sein, wenn man sich beim Fleischer des Vertrauens mit einer guten Auswahl an Fleisch- und Wurstwaren aus der heimischen Region versorgen lässt. Optimal wäre, wenn hier nicht nur Steaks auf dem Griller landeten, sondern etwa auch Innereien (zum Beispiel aufgespießte Leber mit etwas Gemüse dazwischen). Ganz nach dem Grundsatz „from nose to tail“, also von der Nase bis zum Schwanz, kann und sollte man von einem Tier nämlich alles verwerten. Auch gegrillt.
Anstatt sich über die vielen Plastiksackerl in der Gemüseabteilung des Supermarktes zu ärgern, nützt man besser die bunte Vielfalt am Wochenmarkt. Dort bekommt man frische, regionale Ware, und das nicht abgepackt, sondern genau in der Menge, die man benötigt. Oft ist dieses Gemüse auch aus biologischem Anbau.
Wer nun sagt, das Fleisch in der Fleischhauerei und das Gemüse am Wochenmarkt seien viel teurer, der hat – wenn überhaupt – nur bedingt recht. Denn oft verführen die „günstigen“ Aktionspreise zu einem Kauf von viel zu viel. Am Ende der Party landen dann die übrig gebliebenen Lebensmittel in der Mülltonne.
Sommerfeste müssen nicht zwangsweise rund um eine Griller stattfinden. Wie wäre es zur Abwechslung mit einem Familienpicknick im Grünen? Schöne Plätzchen dafür gibt es genug, und Kinder haben dabei jede Menge Bewegungsfreiheit. Im Korb nimmt man vorbereitete Brote, Aufstriche, Salate und Getränke mit. Es versteht sich von selbst, dass alle Überreste auch wieder eingepackt, mitgenommen und sachgemäß entsorgt werden.
Öffentliche Veranstaltungen, zum Beispiel auch Pfarrfeste, werden immer häufiger mit diesem Zertifikat ausgewiesen. Dazu müssen unter anderem folgende Kriterien eingehalten werden.
- Der Veranstaltungsort muss gut erreichbar sein, nicht nur mit dem Pkw, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
- In der Kommunikation muss die klimaschonende An- und Abreise vorrangig beworben werden.
- Zu verwenden sind überwiegend regionale und saisonale Lebensmittel, möglichst mit Bio-Zertifikat. Vegane und vegetarische Speisen müssen im Angebot sein.
- Auch die Abfalltrennung und die Abfallvermeidung unterliegen strengen Kriterien.
- Ressourcenschonung und Barrierefreiheit sind ebenso im Fokus.
Mehr Infos und Kontakte dazu auf: www.klimakultur.at
Oft sind Zeitnot oder fehlende Alternativen Gründe dafür, dass man beim Ausrichten eines Festes zu wenig an den Klimaschutz denkt. Und vielleicht braucht es nur einen kleinen Denkanstoß, dies in Zukunft anders zu machen.
Selbstgemachtes ...
Wie organisiere ich eine ...
REZEPT_
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>