Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
Auch wenn es sich um getrennte Bereiche handle, gebe es regelmäßigen Dialog und Austausch zwischen Staat und Religionen, besonders mit der katholischen Kirche als größter Glaubensgemeinschaft in Österreich. 2020 habe es mehrfach Anlass gegeben, über das Kirche-Staat-Verhältnis nachzudenken, und er finde dieses in Österreich gelungen. Die hierzulande übliche Kooperation sei nach problematischen Phasen in der Ersten Republik über Jahrzehnte gewachsen.
Kardinal Christoph Schönborn nützte seine Freitagskolumne in der Gratiszeitung „Heute“ zu einem Appell an die Bundesregierung, besonders schutzbedürftige Flüchtlingsfamilien von Lesbos aufzunehmen. Er verwies auf die katastrophalen Zustände im Flüchtlingslager Kara Tepe II auf Lesbos und darauf, dass in Österreich Bürgermeister, Gemeinden und Pfarren ihre Bereitschaft erklärt hätten, Familien aufzunehmen.
Die Bischöfe begrüßten die Hilfe der Regierung für Menschen im Norden Syriens und auf den griechischen Inseln. Doch trotz intensiver Anstrengungen sei es bis heute nicht gelungen, die Situation nachhaltig zu verbessern und menschenwürdige Umstände für schutzsuchende Menschen zu schaffen. Deshalb sein Appell, neben der Hilfe vor Ort jetzt auch all jene Orte in ganz Österreich zu unterstützen, die sich bereit erklärt haben, Familien mit Kindern aufzunehmen. Die Erfahrung der Verletzlichkeit durch das Coronavirus sollte sensibel machen für Menschen, die gezwungen sind, aus ihrer Heimat zu fliehen, so Schönborn.
Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
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