Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
Ann Rose Nu Tawng aus Myanmar ist eine katholische Ordensfrau und zählt zu den vom britischen Sender BBC ausgewählten „100 einflussreichsten Frauen 2021“.
Anfang März hatte sie vor der Kathedrale in Myitkyina auf Knien schwerbewaffnete Polizisten angefleht, nicht mit Gewalt gegen die Demonstranten vorzugehen. Bilder der mutigen Nonne gingen um die Welt.
„Schwester Ann Rose Nu Tawng hat sich offen dafür eingesetzt, Zivilisten, insbesondere Kinder, zu schützen“, heißt es auf der BBC-Website.
Als Ordensfrau und Hebamme habe sie in den vergangenen 20 Jahren ein dienendes Leben geführt. Derzeit betreue sie Covid-Patienten im myanmarischen Teilstaat Kachin.
Der Einsatz von Nu Tawng blieb vergeblich, obwohl sich zwei Polizisten betend vor ihr niedergekniet hatten. Die Polizei habe danach Schusswaffen, Schlagstöcke, Tränengas und Blendgranaten eingesetzt, sagte die Ordensfrau damals im Interview des Nachrichtenportals Frontier Myanmar. Myitkyina ist die Hauptstadt des mehrheitlich christlichen Teilstaates Kachin an der Grenze zu China.
Wie die anderen christlich geprägten Regionen Chin und Kayah ist auch das rohstoffreiche Kachin ein Brennpunkt des friedlichen wie auch des bewaffneten Widerstands gegen die Militärjunta, die sich im Februar an die Macht putschte.
Unter den „100 einflussreichsten Frauen“ ist neben zahlreichen Afghaninnen mit Ein Soe May eine weitere Frau aus Myanmar auf der BBC-Liste. Sie war sechs Monate im Gefängnis und wurde nach Angaben des Senders körperlich und psychisch gefoltert. Sie hatte sich gleich nach dem Putsch dem Widerstand angeschlossen.
Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
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